Weitere Zeitzeugenberichte
Quelle: Rhein-Main-Presse, Augaben der Jahre 1985 und 1995
Am Ende des Schreckens: die Bombennacht
„Seit dem Durchbruch der Angloamerikaner im nördlichen Frankreichs im Juli 1944 war der Krieg für Deutschland endgültig verloren. Die Luftüberlegenheit des Feindes war im wahrsten Sinne des Wortes überwältigend. Nacht für Nacht überfielen uns seine Geschwader und ließen auch uns keine ruhige Minute mehr. Alle deutschen Städte wurden in Schutt und Asche gelegt, und auch Worms ist nur noch eine Ruine."
Worms, 20. März 1945
„Der Tag vergeht zäh und träge. Geschützfeuer flackert hier und da auf. Die Straßen sind leer. Soldaten in kleinen Gruppen fragen sich zum Rhein durch, wo nun kein Übergang mehr ist. Die Nachhut der in Auflösung befindlichen Armeen tastet sich nördlich und südlich an der Stadt vorbei, Anschluss nach drüben suchend.
Einzelne Feindflugzeuge kreisen über der Stadt. Aus schnellen Jabos (Anm.: Jagdbomber) rattern Bordkanonen auf Einzelziele. Die Stunden verrinnen… Vor Kellereingängen und erhalten gebliebenen Häusern stehen Menschen, deren Gesichter von Angst gezeichnet sind. Geschäftigkeit in einigen Bürodienststellen, wo Akten verbrannt werden. Die Stadt wartet auf den Morgen…“
Am Ende des Schreckens: die Bombennacht
„Seit dem Durchbruch der Angloamerikaner im nördlichen Frankreichs im Juli 1944 war der Krieg für Deutschland endgültig verloren. Die Luftüberlegenheit des Feindes war im wahrsten Sinne des Wortes überwältigend. Nacht für Nacht überfielen uns seine Geschwader und ließen auch uns keine ruhige Minute mehr. Alle deutschen Städte wurden in Schutt und Asche gelegt, und auch Worms ist nur noch eine Ruine."
Das Ende des „Tausendjährigen Reichs“
Der Zusammenbruch begann sich abzuzeichnen. Während Hitlers Generalstabschef Guderian schon im Januar wegen pessimistischer Lageeinschätzungen seines Amtes enthoben worden war, verfasste Rüstungsminister Speer, einer der engsten Berater Hitlers, am 15. März eine Denkschrift, die er am 18. März dem „Führer“ erläuterte. Speer wandte sich gegen die von Hitler befohlene Politik der verbrannten Erde.
Hitler antwortete mit unvorstellbarem Zynismus: Wenn der Krieg verlorengehe, werde auch das Volk verloren sein. Es sei nicht nötig, auf die Grundlagen, die das Volk zu seinem primitivsten Weiterleben brauche, Rücksicht zu nehmen. Denn das Volk hätte sich als das schwächere erwiesen, ausschließlich dem stärkeren Ostvolk gehöre dann die Zukunft. Was nach dem Kampf übrigbleibe, seien „die Minderwertigen“, denn „die Guten“ seien gefallen.
Einen Tag später, am 19. März, gab Hitler tatsächlich den Befehl zur totalen Zerstörung aller Anlagen, die dem Feind überlassen werden mussten.
Am 29.04.1945 heiratete Adolf Hitler seine Geliebte Eva Braun. Am Tag danach begingen beide, kurz bevor die sowjetischen Truppen Berlin einnahmen, im Bunker der Reichskanzlei Selbstmord.