Ausflug nach Saint-Fargeau und Guédelon
27.09.2005 Wie jeden Morgen trafen wir uns um 8 Uhr an der Schule. Von dort aus fuhren wie mit dem Bus ca.2 Stunden nach Saint-Fargeau . Dort besichtigten wir zuerst ein Musikmuseum, wo verschiedene Musikinstrumente von den Anfängen der Musik his heute ausgestellt wurden, wie z.B. Grammophone, eine Drehorgel und ein selbstspielendes Klavier, das uns M. Ellerbach mit beeindruckender Selbstsicherheit vorführte. Dort durften wir uns auch, jeder mit Trichter und Schlauch ausgestattet, die als Kopfhörer fungierten, verschiedene Musikstücke jeweiliger Epochen anhören.
Nach einer willkommenen Essenspause im Schatten stand eine Führung durch das Schloss auf dem Programm. In diesem Schloss lebte einst die Cousine Ludwigs XIV, die kein sehr ansehnliches Aussehen besaß. Sie durchlitt mehrere unglückliche Beziehungen mit Männern und wurde von ihrem Ehemann geschlagen und gedemütigt. In ihrem prächtigen Schloss befindet sich his heute ein Gemälde von unschätzbarem Wert, das wahrscheinlich eingemauert und unauffindbar ist.
Nach einem Gang durch das Dachgebälk hatten wir wieder Zeit für uns, welche wir als Picknickpause unter den Bäumen des riesigen Parks verwendeten.
Anschließend ging es mit dem Bus zur Burg von Guédelon. Wegen der Hitze (über 30 C) waren wir nicht sehr motiviert und für jede Sitzgelegenheit und erfrischendes Wasser dankbar. Es erwartete uns ein Führer, der uns durch die Baustelle dieses wissenschaftlichen Experimentes führte. Man will dort nämlich eine Burg mit Materialien und Methoden aus dem Mittelalter bauen. Dazu gibt es 12 ,,Berufsstände", die Materialien für die Burg herstellen, z.B. ein Seilmacher, eine Töpferei, ein Schmied, ein Steinmetz etc.
Von der Burg waren bereits die Mauern in einer Höhe von etwa 3 Metern zu sehen; sie wird erst in ein paar Jahren vollständig fertig gestellt sein. Auch für die Architektur werden nur Methoden aus dem Mittelalter verwendet, z.B. der mittelalterliche „Taschenrechner", ein Seil mit Knoten im gleichen Abstand, mit dem man multiplizieren, dividieren, addieren und subtrahieren konnte, sogar schneller als wir im Kopf.
Nach den 1 1/2 Stunden Führung hatten wir noch ein wenig Freizeit, die wir nutzten, um uns mit ausreichend frischen Getränken zu versorgen. Danach setzten wir uns in den Bus und fuhren wieder 2 Stunden zurück nach Nevers, wo wir um ca. 18:30 ankamen.
Dies war ein sehr anstrengender, aber auch interessanter Tag!!
(Verfasst von Alena Dörner, Eva Eggers und Judith Löffler, 9a)
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