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Neversfahrt 2005

24.05.2005 Am Dienstag, dem 24. Mai, versammelten sich die Schülerinnen und Schüler vor dem Hauptbahnhof in Landau. Wir alle freuten uns auf die Fahrt und konnten es kaum erwarten loszufahren. Um 7.58 fuhr schließlich unser Zug ab. In Wissembourg hielten wir zum ersten Mal an und stiegen um. Weiter ging’s nach Strasbourg, wo wir 1 ? Std. Aufenthalt hatten. Zusammen gingen wir in die Stadt, und so einige konnten ihre Einkäufe erledigen. Um 14.33 kamen wir in Besançon an. Im Zug machten wir uns über unsere Gastfamilien Gedanken und waren schon etwas aufgeregt, sie endlich zu sehen. Dijon war unsere letzte Haltestelle; das ständig Umsteigen brachte einigen Schülerinnen Probleme mit dem Koffer. Gegen Abend, um 19.32, kamen wir schließlich in Nevers an, wo uns unsere Gastfamilien fröhlich empfingen.

(Babette Bubel, Sonia Anbari, 9c)

Château de Ratilly

Am Freitag, unserem 3. Tag in Frankreich, besuchten wir am Mittag das Schloss von Ratilly. Bei einer deutsch-französischen Führung wurden wir in die Lebensweise und den Baustil des 14. Jahrhunderts eingeführt.

Interessant zu beobachten sind die taktisch durchdachten Mauern. Es wurden ca. alle 5 Meter rechteckig gemeißelte Steine eingesetzt, um die Grundmauern stabil zu machen. Da aber die gemeißelten Steine sehr teuer waren, konnte man sie sich nicht für die ganze Burg leisten.

Die Burg besitzt eine Brücke, die bei Angriffen nicht hochgezogen wurde; stattdessen wurde ein Gitter am Burggraben heruntergefahren und ein Teil der Brücke wurde zerstört.

Der Burggraben, welcher die Angreifer ebenfalls daran hindern sollte, die Burg zu stürmen, war mit Schlamm gefüllt und mit Dornen und Gestrüpp bepflanzt.

Die Bauern auf der Landebene siedelten sich um das Schloss herum an, um geschützt zu sein.

Heute gehört das Schloss einer Familie, die in den Burgräumen ihre selbstgemachten Keramikfiguren ausstellt. Damit verdient sie sich ihr Geld, um das Schloss zu erhalten.

À Guédelon

Nachdem wir ein Picknick in dem Gärten des Schlosses gemacht hatten, fuhren wir zur zukünftigen Burg von Guédelon, die erst in 25 Jahren vollständig errichtet sein wird. Dies soll mit den Architekturregeln des 13. Jahrhunderts erreicht werden. Dazu benötigen der Chefarchitekt Jacques Moulin und das Team von Archäologen, Kunsthistorikern und Burgkundlern viele Handwerker, wie z. B. Schmiede, Steinmetze, Seiler, Töpfer etc.

So soll es einmal aussehen…

Guédelon ist ein lebendiges Geschichtsbuch, bei dem Wissenschaftler viele Antworten auf bisher ungeklärte Fragen finden.

(Elena Sachse und Feli Keller, 9c)

Le „musée de l'aventure du son“

Am Freitag, den 27. Mai waren wir in Saint-Fargeau. Dort besuchten wir das „musée de l'aventure du son“, das früher, wie man uns erklärte, nur „musée du son“ hieß. Während der französischen Führung, die Fr. Moravec und Hr. Ellerbach übersetzten, wurden wir mit verschiedenen Instrumenten des 19. und 20. Jahrhunderts bekannt gemacht. Da gab es z.B. mechanische Klaviere, Orchestrione, Drehorgeln und vieles mehr. Diese Instrumente waren alle noch funktionstüchtig und so hatten wir die Möglichkeit herauszufinden, wie die Menschen früher Musik hörten, ohne selbst zu spielen. Dadurch, dass wir die Instrumente selbst testen durften, wurde die Führung abwechslungsreicher. Interessant wurde es beim ersten elektrischen Klavier, das auch der Ausgangspunkt für die heutigen MP3- Player, Discman und Walkman ist.

Die zweite Etage durften wir auf eigene Faust erkunden mit den sogenannten „Röhrchen“. Damit war es uns möglich, auch Musik aus der großen Phonographensammlung zu hören. Dabei entdeckten wir die verschiedenen Musikstile der Phonographen; da gab es welche mit Gesang und ohne.

Dieses Museum ist heute dank der Unterstützung des Bürgermeisters das größte Museum dieser Art.

(Marie Funck, 9a)

Fatiguées ?

Les Grottes d`Arcy

Die schönen Tropfsteinhöhlen namens „Les Grottes d’Arcy“ liegen an dem Fluss „Cure“ in Frankreich. In den Grotten konnten wir Stalaktiten (von der Decke hängend), die innen hohl sind, sowie Stalagmiten (auf dem Boden stehend) besichtigen. Diese Ab-/Auftropfsteine wachsen etwa 4 cm pro Jahr und viele Säulen zerbrechen unter ihrem eigenen Gewicht. Außerdem waren Höhlenmalereien in Form von zwei Händen der Homo Sapiens in ocker, eine Art „Steinzeitelch“ aus schwarzer Farbe und noch einige mehr zu erkennen. Leider sind manche der Malereien verwischt, da sie von Besuchern angefasst, oder von Höhlenforschern für Ablagerungen gehalten wurden. Der Boden der Tropfsteinhöhlen lag früher ca. 35 cm tiefer. In den Grotten gibt es noch zwei sehr schöne Seen. In dem einen See steht eine kleine Figur von Napoléon und auf ihm schwimmen Bakterien und Kalkablagerungen. Auf dem anderen See sind nicht so viele Ablagerungen zu sehen, weil das Wasser unter dem ständigen Tropfen der Stalaktiten in Bewegung gehalten wird.

Felicitas auf Sendung…

Nun noch etwas zur Geschichte:

- 30.000-26.000 v. Chr. sind die Höhlenmalereien entstanden
- seit dem 17. Jh. kann man die Höhlen besichtigen
- seit 1903 wird Eintritt verlangt
- 1964 ging die Besucherzahl zurück und deshalb wurde die Grotte mit einem Hochdruckreiniger gesäubert, weshalb auch ein paar der Höhlenmalereien kaputt gingen
- am28.4.1990 entdeckten Forscher und Journalisten noch einige Malereien, die vorher von einer Kalkschicht überzogen waren

(Michelle Schäfer und Magdalena Konrad, 9a)

Vulcania

Dienstag, 31. Mai 2005

Mit halbstündiger Verspätung kamen wir um 11 Uhr nach 2 Stunden Fahrt im europäischen Vulkanpark an. Jeder Schüler wurde mit einem „Audio-Guide“ (eine Art Kopfhörer in der Muttersprache eingestellt war (ein sehr großer Vorteil!!!), der einem genau das, was man sah, erklärt hat) ausgestattet und man konnte den Park in kleinen deutsch-französischen Gruppen erkunden.

Zu sehen gab es viel über die Entstehung und den Aufbau der Planeten. In einer „Vorstellung“ saß man in Sesseln, die man nach hinten lehnte, um das Bild an der Decke zu sehen und die Kopfhörer an den Seiten hatten.

Die anderen Sachen, die es zu sehen gab, waren hauptsächlich computergesteuert, sodass man wählen konnte, zu welchem Thema und in welcher Sprache man etwas hören wollte.

Der Aufbau der Planeten war durch große, anschauliche Modelle dargestellt. In einer weiteren Etage wurde gezeigt, welche Folgen ein Vulkanausbruch haben kann und wie sich Vulkane auf das Leben der Menschen und der Natur auswirken.

Umgeben von tropischen Pflanzen aßen wir zu Mittag und teilten untereinander das Essen, das uns die französischen Gastfamilien für den Ausflug mitgegeben hatten ;-)

Mit riesiger Vorfreude nahmen wir an einem Erdbebensimulator teil, von dem wir jedoch enttäuscht wurden, weil er sich, obwohl so viel Werbung gemacht wurde, als nicht so toll entpuppte.

Wir fuhren mit dem Bus weiter und kamen um 17 Uhr in Clermont-Ferrand an. Dort hatten wir eine Stunde, um die Stadt zu besichtigen (oder vielmehr die Geschäfte unsicher zu machen...), was leider viel zu wenig war.

Nach 3 Stunden Fahrt kamen wir um 20:00h müde von diesem anstrengenden und langen Tag in Nevers vor dem Lycée Raoul Follerau an.

Luisa Daum und Lisa Vogelgesang, 9

 

Weitere Fotos, besonders von Nevers selbst, findet man im Bericht über die Neversfahrt 2004

Auxerre
Château de Bazoches

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