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MSG veranstaltet Unitag

18.02.2005 Am Dienstag, den 18. Januar 2005, veranstaltete das Max-Slevogt-Gymnasium einen sogenannten „Unitag“ bei dem wir, die Schüler der MSS 12 eine der nahegelegenen Universitäten Karlsruhe, Mannheim, Homburg bzw. Saarbrücken besuchten. Als bisher einzige Schule in Rheinland-Pfalz hatten wir die Möglichkeit den ganz normalen „Campus-Alltag“ außerhalb einer öffentlichen Veranstaltung der jeweiligen Universität zu erleben.

Im Voraus wurden die einzelnen Fachschaften der Unis von Herr Theisinger und Frau Werny angeschrieben, waren die Rückmeldungen positiv, konnten wir uns anschließend für einen dieser Studiengänge entscheiden.

So fuhr die Musikergruppe mit Herr Kunz nach Mannheim an die Musikhochschule, die an Architektur und Physik interessierten Schüler besuchten mit Frau Straka die Universität Karlsruhe, Herr Graz und die „Mediziner“ fuhren nach Homburg.

Der größte Teil unserer Stufe machte sich allerdings auf zur Universität Saarbrücken, wo uns die Türen zu den Fachbereiche BWL, Germanistik, Sportwissenschaften, Psychologie, Dolmetschen und Übersetzen, aber auch zu der Hochschule der bildenden Künste offen standen.

Dank dieses großen Angebotes konnte sich jeder Schüler sein individuelles Programm zusammenstellen, welches den Besuch von Vorlesungen, Übungen und den anschließenden Mensabesuch beinhaltete.

An der Saarbrücker Universität zeigte sich, dass sie den Namen „Die Universität des Saarlandes“ wohl verdient hat. Schon allein der riesige Campus lässt auf die nahezu 15500 Studenten und das immense Studienangebot schließen, welches zum Teil krasse Gegensätze aufwirft.

Einerseits gibt es Vorlesungen wie zum Beispiel im Dollmetscherinstitut, die in Größe und Aufbau sehr an schulische Lehrmethoden angelehnt sind, andererseits zeigen sich im „Auditorium maximum“ ,das 200 Sudenten fasst, die Ausmaße des Überschusses an BWL- Studenten, deren Augenmerk auch mal auf das Solitärspiel ihres aufgeklappten Lap Tops gerichtet ist.

Nach Aussagen einiger Schüler mag dies unter anderem an dem sehr trockenen Stoff und am mangelnden Interesses seitens des Professors an der Integration seiner Zuhörer liegen.

In so einem Fall zeigte sich zudem, dass ein paar neue Gesichter im Vorlesungssaal keineswegs auffallen, wodurch manch einer von uns in den Genuss kam einer Jura-Klausur beizuwohnen.

Ein vielfältiges Angebot an Ausstellungen und Ateliers zeigte die Hochschule der bildenden Künste.

Der Gruppe um Frau Werny wurde an einem Graphikprogramm für den PC die Nutzung technischer Neuerungen im Fachbereich Kunst gezeigt, danach wurden sie durch die Ateliers der Hochschule geführt, in denen sowohl Studenten, als auch Professoren für Fragen bereitstanden. Sie hatten Gelegenheit die Holzwerkstatt, die Abteilung für Produktdesign und das Projekt eines Studenten zum Thema Klangdesign näher zu betrachten.

Dass neben dem Studium auch das Feiern nicht zu kurz kommt, zeigte sich bei den karlsruher Architekten, die trotz der Vorbereitungen für die Party am Abend noch eine Führung durch das Gebäude der Fakultät organisierten.

Geleitet wurde diese von einem Studenten im 9. Semester, der nicht nur viele Einblicke hinter die Kulisse gewährte, sondern auch seine persönlichen Vorzüge für diesen Studiengang gerade in Karlsruhe äußerte. So habe jeder seinen eigenen Arbeitstisch in den für die Semester zugewiesenen Räumen, was nicht nur den Kontakt zu den Kommilitonen fördert, sondern auch einmalig in Deutschland ist.

Am Nachmittag wurden einige Projekte der Landschaftsplanung, die auch an Wettbewerben teilgenommen hatten, vorgestellt.

Den Physikern, die ebenfalls in Karlsruhe zu Besuch waren, wurden an Hand einer Videoanimation, in der ein Zuschauer mit annähender Lichtgeschwindigkeit durchs Brandenburger Tor flog, das Thema Zeitdilatation und Lorentzkontraktion näher gebracht, eine der zwei Vorlesungen an diesem Tag, die interessante Versuche beinhaltete.

Insgesamt lässt sich sagen, dass uns dieser Tag, wenn auch nur im kleinen Rahmen, in unserer Berufswahl, sowohl im positiven wie auch im negativen Sinn weiter gebracht hat.

Uns wurde deutlich, dass nicht nur die eigene Neigung zu einer Studienrichtung einen Studiengang auch wirklich interessant macht, sondern vorallem die Qualität der Vorlesungen, das Interesse des Professors an seinem Unterricht und der daraus resultierenden Eigenbeteiligung der Studenten wichtige Faktoren darstellen.

So gab es einerseits Schüler, die von den Vorlesungen ihrer Lieblingsfachs total enttäuscht waren, andererseits aber waren einige von einem Studiengang völlig begeistert, dem sie zuvor noch völlig abgeneigt waren.

Vor allem die Gespräche mit Studenten und Professoren vor Ort ermöglichte es uns ein viel differenzierteres Bild von einem Studiengang zu erlangen, als dies an einem herkömmlichen Tag der offenen Tür möglich gewesen wäre.

Laura Kauther

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