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Friends

(Myriam Bork, Nathalie Wegmann, 6.Klasse, Schuljahr 2001/2002)

1. Das Geheimnis auf dem Speicher

Spätsommer 2002. Alex langweilte sich, denn keiner seiner Freunde hatte Zeit für ihn. Als er es zuhause überhaupt nicht mehr aushielt, ging er zu seiner Oma, die er eigentlich nur an Geburtstagen oder wenn er gezwungen wurde besuchte.

Dass er sich zu ihr aufmachte, wunderte seine Mutter, doch sie freute sich, dass der Junge seiner Oma mal freiwillig einen Besuch abstatte.

Er machte sich auf den Weg. Als er die Strasse zu dem alten Haus entlang ging, in dem die Großeltern wohnten, fragte er sich, warum er sich das überhaupt antat, gut, der Opa war voll in Ordnung, aber Oma nervte immer wie noch was, das stresste voll. Er klingelte und schon hörte er ihre Stimme, die rief: „Ich komme schon.“ Na super, das konnte ja heiter werden. Aber da musste er jetzt durch, er konnte ja jetzt nicht einfach gehen. In solchen Momenten wünscht man sich, dass man Geld hat um einfach einen Kurztrip nach Frankreich oder so zu machen, da ist Lara nämlich auch gerade, die hat's gut. Keine Oma, die sie nervt, Sonne, Strand und Meer. Was gebe er drum, jetzt auch dort zu sein, aber nein, er musste sich ja zu hause mit seiner Oma begnügen. Als er das dachte, ging die Tür auf und vor ihm stand seine Oma mit Pantoffeln und Schürze, aber es kam noch schlimmer, ein kleines Etwas, das sich Cousin nannte und auf den Namen Johannes, kurz Jo hörte. Jetzt gab es kein Entrinnen mehr, denn schon legte Oma los: „Ja hallo, Alexander, das ist ja eine Überraschung! Schön dass du mich mal besuchst! Ich hab aber gar nicht mit dir gerechnet! Komm rein, willst du was mit essen, aber natürlich kannst du mitessen, es gibt Rouladen mit Knödeln, die magst du doch so sehr.“ „Hallo Oma“, mehr bekam er nicht über die Lippen und Rouladen mit Knödeln hasste er. Aber er kannte seine Oma und gegen sie kam er nicht an, er musste mitessen also setzte er sich ohne Wiederrede und ließ sich eine Roulade geben. Die Hälfte ließ er aber liegen mit der Begründung, dass er keinen Hunger hätte und ihm sowieso nicht gut wäre. Das hätte er lieber nicht gesagt, denn er musste sich dann auf die Couch legen und Tee trinken. Oma meinte, entweder er legt sich auf die Couch oder er isst weiter und da war das Hinlegen das kleinere Übel. Oma Agathe legte sich nach jedem Essen hin und schlief ein wenig, so auch heute. In der Zeit, die sie schlief, sollte Johannes malen.

Alex nahm dies als Gelegenheit aufzustehen und er ging auf den Speicher, hier war er oft, wenn es ihm unten zu viel wurde. Er wühlte in alten Kisten und Schränken. Er stieß auf alte Fotos und andere Erinnerungen. Auf einmal fiel ihm etwas in die Hände, das er schon längst vergessen hatte. Die Karte. Vor 7 Jahren hatten die 3 Freude sie gefunden, konnten aber nichts damit anfangen, denn sie waren zu jung, um sie zu verstehen und hatten sie wieder weggelegt. Alex überlegte, was sollte er jetzt damit machen? Wieder weglegen kam nicht in Frage, er war viel zu neugierig, als dass er dies könnte. Also musste er sie behalten und sie sich genauer ansehen. Ein paar Stunden verbrachte er auf dem Speicher und versuchte die Karte zu entschlüsseln, aber er kam zu keinem Ergebnis. Er steckte sie in die Hosentasche und ging langsam die Treppe wieder hinunter.

Unten angekommen musste er sich erst mal eine Moralpredigt von seiner Oma anhören. Er versuchte ihren Redeschwall zu stoppen, doch er hatte keine Chance, er musste sich alles anhören, was für einen Schrecken er ihr doch eingejagt hätte, aber irgendwann war sie wie durch ein Wunder ruhig. Diesen Moment nutzte Alex, um sich zu verabschieden, denn er wusste, dass sie nicht lange still sein konnte und wenn er jetzt bleiben würde, wäre er ihr schutzlos ausgeliefert. Das hatte er noch mal geschafft, und er machte sich schleunigst auf den Heimweg.

Zuhause angekommen ging er sofort in sein Zimmer. Seine Mutter hörte ihn und ging ihm nach, denn sie wunderte sich, dass er es so lange ausgehalten hatte. Auch sie hatte nicht das beste Verhältnis zu ihrer Schwiegermutter. Sie versuchte aber immer freundlich zu sein, ihrem Mann zuliebe. Sie konnte Alex verstehen. Die Mutter ging in das Zimmer und wollte ihren Sohn etwas fragen, doch er telefonierte und da wollte er sicher nicht gestört werden. Alex rief erst Michi und dann Lara auf dem Handy an. Er erzählte beiden von der Karte, sie waren begeistert und machten was für den nächsten Tag aus, denn dann würde Lara aus dem Urlaub kommen. Alex versteckte die Karte im hintersten Eck seines Zimmers, falls sein Kleiner Bruder auf die Idee kommen könnte, dieses auf den Kopf zu stellen. Hier würde er sie garantiert nicht finden und wenn doch, würde Alex ihm so eine drauf geben, dass er auf sein Leben schwört, niemandem davon zu erzählen.

Lara hatte eigentlich nur zugesagt, damit sie „ihrem“ Alex nahe war, die Karte interessierte sie ehrlicherweise gar nicht, aber was tut man nicht alles für die Liebe, na ja, das musste jetzt sein, sie hatte ja zugesagt. Michi wollte ja eigentlich Fußball schauen, aber er konnte seinen Freund nicht hängen lassen und vor allem wollte er nicht als Angsthase dastehen, denn wie er Alex kannte, wollte er den Schatz suchen und da musste er mit, na gut, er war sein bester Freund, aber trotzdem. Er dachte ja auch das Lara nicht kommen würde, denn so etwas war ihr bestimmt zu arg und schmutzig. Michi wusste ja nicht, dass sie in seinen besten Freund verknallt ist. Wenn er das wüsste!

Also, beide wollten eigentlich, nicht taten es aber Alex zu liebe.

2. Die Karte

Sie trafen sich also am nächsten Nachmittag um zu beraten, wie es weiter gehen sollte. Sie verbrachten mehrere Stunden in ihrem Baumhaus am See. Es war Sommer und die drei Freunde wollten zusammen nach Österreich fahren. Es war schon etwas spät und Lara, Michi und Alex kamen zu dem Entschluss, dass es besser wäre, am nächsten Tag weiter zu überlegen, weil es sowieso nichts mehr brachte. Sie verabredeten sich für das Schwimmbad im Wald um dort weiter zu grübeln. Sie verbrachten mehr Zeit auf ihren Handtüchern und Badelaken als im Wasser. Das war sehr ungewöhnlich, denn normalerweise hielten sie es nie länger als 10 Minuten am Platz auf der Wiese aus. Nach einer Weile rief Lara: „Das ist eine Schatzkarte und sie beginnt in Ägypten. Schaut euch doch mal die Zeichen an, das sind bestimmt ägyptische.“ Michi, der mittlerweile halb eingeschlafen war, schreckte hoch: „Äh, was ist los?“ –„Sei doch nicht so laut, es muss ja nicht jeder mitbekommen, dass wir eine Karte haben, ODER?“ schnauzte Alex sie an. „Ja, ist ja gut, ich war über meine Erkenntnis nur so überrascht, das musste jetzt einfach raus, sorry.“ – „Ja gut jetzt setz dich wieder hin oder willst du da stehen bleiben?“ fuhr er sie an. Lara war beleidigt und beschäftigte sich mit einem Buch, sie würdigte ihn keines Blickes. Sie sah ihn erst wieder an, als er sagte: „Laralein, jetzt sei bitte nicht beleidigt und hör auf zu schmollen - es tut mir Leid, echt.“ Lara setzte ihr schönstes Lächeln auf und war wieder zufrieden. Michi war erstaunt, denn normalerweise war Alex nie so freundlich, vor allem nicht zu Lara, die ihn meistens stresste. Aber im Grunde genommen verstanden sich die beiden gut, auch wenn es manchmal kleine Zickereien und so gab. Doch das gehörte einfach dazu, er konnte sich ein Leben ohne das Gekeife der beiden gar nicht mehr vorstellen. Aber das Lara in Alex verliebt ist, konnte er sich nicht vorstellen, so grundverschieden die beiden waren, nee das konnte nicht sein. Aber es war so, auch wenn er es noch nicht wusste, noch nicht, aber er würde es schon bald erfahren. Lara meinte, dass sie jetzt genug von der Karte hätte und sie lieber den Urlaub planen sollten. Alex meinte, dass sie ja umbuchen könnten, damit die Reise nach Ägypten ging. Dann könnten sie ja dort suchen, wenn das mit den Zeichen wirklich stimmen sollte. Wenn nicht, Ägypten war ja ein schönes Land, wo sich die Zeit mit Sicherheit auch totschlagen ließ. Alex meinte, dass er erst mit seinen Eltern sprechen müsste, aber die würde er ganz sicher rumkriegen. Er hatte seine Eltern schon oft überredet und meistens mit Erfolg, sie hatten ihm sogar das Augen- und Brustpiercing erlaubt. Sie hatten gemeint, wenn er es selbst bezahlt und sich nicht beschwert, wenn es wehtut, dann kann er sich eins stechen lassen. Aber das war jetzt nicht so wichtig. Lara war das auch recht, denn so gingen sie oft schwimmen und dann würde sie ihn öfter in Badeshorts sehen als in Österreich. Sie himmelte ihn einfach an. Das ließ sie sich natürlich nicht anmerken, sie war ja nicht bescheuert und setzte ihre Freundschaft aufs Spiel. Was gäbe sie drum, mit Alex zusammen zu sein. Na ja - man kann nicht alles haben, aber sie wollte ihn und sie bekam ihn, da war sie sich sicher. Der Tag ging zu Ende und sie packten ihre Sachen zusammen. Eins musste Alex zugeben: Lara sah schon saugut aus! Mann, hat die ne geile Figur im Bikini. Aber er konnte sich irgendwie nicht vorstellen, mit ihr zu gehen. Wenn sie ihn fragen würde, dann würde er wahrscheinlich ja sagen, aber er käme nie auf die Idee, sie zu fragen, wenn er nämlich dann ne Abfuhr bekam, stand er ja da wie der letzte Depp. Das konnte er sich und seinem Ego nicht antun. Da wollte er lieber warten, bis sie den ersten Schritt machte. Er war nicht wirklich in sie verliebt, aber er würde sie auch nicht ablehnen. Alex verstand in letzter Zeit sowieso nicht, was mit ihm loswar. Mal war er gut drauf, mal konnte er jedem an die Gurgel springen, der ihm über den Weg kam. Das legt sich schon wieder, dachte er. Er wollte im Urlaub erst mal relaxen und ausspannen.

Sie konnten tatsächlich noch umbuchen!!!! Einziger Haken: es ging schon in drei Tagen los. Aber für die Drei war es kein Problem, denn sie hatten ja Ferien.

3. Der Urlaub

Bei Lara zu Hause ging alles drunter und drüber! Sie wusste nicht, was sie zum Anziehen mitnehmen sollte. In ihrem Zimmer sah es aus wie im Schlachtfeld. Weil sie ja angeblich nicht genug zum Anziehen hatte! Bei Alex war es auch nicht viel anders! Wie bei fast allen Jungen achtete auch Alex so gut wie nur auf seine Haare. Nur bei Michi lief alles so, wie es sein sollte. Eher ein wenig zu normal. Er machte sich nicht viel aus Mode und Haargel. Das Einzige was ihn interessierte, waren seine Bücher.

Am nächsten Tag trafen sich die Freunde also auf dem Flughafen und warteten auf ihr Flugzeug. Alex schaute auf die Tafel, auf der die verspäteten Flüge verzeichnet waren und sagte voll gereizt: „Na, das fängt ja schon super an! Unser Flieger hat eine halbe Stunde Verspätung.“ Auf einmal kam wie aus dem Nix eine Stewardess und berichtete den Freunden, dass es noch eine andere Maschine nach Ägypten gäbe und sie diese benutzen könnten. Alex, Michi und Lara gingen mit ihr. Sie waren schon ein wenig verblüfft. Warum war der Flug nicht auf der Tafel eingetragen? Na ja - Hauptsache weg. Als sie dann auf ihren Plätzen saßen, bemerkte Michi dass sie die einzigen in dem Flugzeug waren. Lara wurde etwas misstrauisch! Aber Alex meinte nur sie sollten sich keine Sorgen machen und einfach cool bleiben. Nach kurzer Zeit begann das Flugzeug zu rollen und hob ab. Zwei Stunden vergingen, in denen sie erzählten und allen möglichen Quatsch machten. Auf einmal fing der Flieger an zu wackeln. Lara schrie: „Wir stürzen ab, Hilfe!“ Alex meinte: „Ruhe bewaren.“ Er war noch lange nicht so cool, wie er sich gab. Besser gesagt er machte sich halb in die Hose, aber Alex ließ es sich nicht ansehen. Aber Lara hatte recht, sie stürzten ab. Sie prallten hart auf dem Wasser auf, von der Stewardess war nichts mehr zu sehen. Plötzlich ging eine Tür auf und sie stand vor ihnen. Ihre Augen leuchteten so komisch, sie sagte: „Wie kurz doch das Leben ist.“ Sie sagte dies mit einer solch schaurigen Stimme, dass es Lara eiskalt den Rücken hinunterlief. Dabei lachte dieses Etwas, so als ob sie gleich tot umfallen würde und genau das tat sie auch. Bumm, sie fiel um und war mausetot. Kein Mucks mehr, nichts. Die Drei rannten zum Ausgang und versuchten die Tür zu öffnen. Nach ein wenig drücken ging sie auch auf. Ihnen kam ein Wasserschwall entgegen, der sie gegen die Wand drückte. Lara, Michi und Alex drangen nach draußen.

Sie versuchten nach oben zu kommen. Durch den Druck wurde Lara ohnmächtig. Alex zog sie mit nach oben. In dieser Situation merkte er, dass er sie über alles liebte und sie nie verlieren will. Endlich kamen sie oben an und Alex fing einfach an zu schwimmen. Ans Festland wollte er, so schnell wie möglich wegen Lara. Er schwamm und schwamm und irgendwann erreichte er ein Stück Land. Alex legte seine geliebte Lara in den Schatten von ein paar Bäumen. Dann wollte er Wasser holen um ihre Wunde am Kopf zu säubern und dabei nach Michi Ausschau zu halten. Er kam aber nicht weiter als 10 oder 15 Meter, denn er war zu erschöpft und brach zusammen.

Michi konnte sich auf die gleiche Insel retten. Er schleppte sich an den Strand und sackte in den Sand

4. Die Insel der 1000 Schatten

Nach mehreren Stunden wachte Michi wieder aus seinem tiefen Schlaf auf und musste erst mal nachdenken, wo er überhaupt war, und warum. Nach und nach konnte er sich an alles erinnern. Oh Gott, wo waren seine Freunde Alex und Lara? Er musste sie suchen und zwar schnell. Er versuchte sich aufzurichten, doch er kam nicht hoch. Er brauchte mindestens 3 Versuche um auf die Beine zu komme und weitere 5 um einigermaßen laufen zu können.

Lara fand er etwas abseits unter ein paar Palmen. Michi rüttelte sie wach. Sie war noch etwas benommnen und wollte gleich wider einschlafen, doch Michi hinderte sie daran. Sie musste ihm helfen Alex zu suchen. Lara lies ihren Blick über den Strand streifen und auf einmal rief sie: „Da ist er!“ Das Mädchen war auf einen Schlag hellwach und rannte so schnell sie ihre müden Glieder trugen zu Alex. Sie ging neben ihm in die Knie und hätte am liebsten losgeheult. Michi war los gegangen um seinem Kumpel Wasser zu holen um es ihm überzuschütten. Lara küsste Alex, der in diesem Moment aufwachte.

Lara war das peinlich doch Alex meinte: „Das muss dir nicht peinlich sein, denn ich liebe dich.“ Lara schaute ihn ganz erstaunt an: „Ich liebe dich auch!“ Dann waren sie aber ruhig denn Michi kam zurück.

Es war spät geworden und sie suchten sich einen Unterschlupf für die Nacht. Als sie etwas passendes gefunden hatte machte Michi ein Lagerfeuer. Auf einmal fing es an zu donnern und Lara flüchtete in die Arme von Ihrem Alex. Dieser wird das Gesicht seines besten Kumpels Michi sicherlich nie vergessen, als sie so da saßen.

Den Rest des Abends war Michi noch zurückhaltender als sonst.

Am nächsten Tag wachten alle sehr früh auf. Mich war aber schon länger wach als die anderen und hatte schon Kaffe gemacht. „IIHH, Kaffeepulver - Kaffe !“ meinte Alex, der mit Lara Am in Arm aus dem Versteck kam. „Musst ihn ja nicht trinken, wenn es dir nicht passt.“ Schnauzte Michi. „Ey, Hallo was ist denn mit dir los, hab ich dir irgendwas gemacht?“ Statt einer gescheiten Antwort meinte Michi dann nur: „Lasst uns gehen.“ Alex und Lara ließ er einfach stehen. Sie schauten sich tief in die Augen aber Alex zuckte nur mit den Schultern: „Sorry, aber ich hab keinen Ahnung was mit dem los ist.“ – „Mach dir nix draus, vielleicht hat er schlecht geschlafen.“ meinte seine Freundin.

Sie gingen ihm nach, weit war er ja nicht gekommen so wie er schlurfte. Die 2 sprachen ihn aber nicht darauf an und gingen einfach neben einander her.

Sie waren zur Erkentnis gekommen das dies wahrscheinlich die Insel war, die sie suchten.

5. Die Gegner

Sie streiften also durch den Urwald und ab und zu stolperten sie über Wurzeln und dergleichen. Es kam ihnen vor, als ob sie seit Tagen wanderten, dabei waren es nur einige Stunden. Lara beschwerte sich alle drei Minuten, dass ihre Füße weh taten und sie sich endlich hinsetzten wollte, aber da stieß sie aber auf taube Ohren
Irgendwann, mitten in der Pampa, meinte Alex, sie sollen mal ruhig sein und stehen bleiben. Er lauschte angestrengt in die Abenddämmerung hinein. Bald wurde Lara es zuviel, dort rumzustehen und fragte, was los sei. Statt einer Antwort kassierte sie einen Rippenstoss von Michi, der signalisierte, dass sie endlich ihre verdammte Klappe halten sollte. Sie schmollte, aber das war den Jungs egal. Nach weiteren Minuten brach Alex endlich das Schweigen, er erklärte den beiden anderen was los war: Er vermutete Eingeborene oder so etwas. Die Freunde waren schon ziemlich nah dran an dem Schatz und jetzt könnte es sein dass dieser von den Typen da hinten bewacht wurde, dann wäre die ganze Mühe umsonst gewesen, denn die würden den Schatz bestimmt nicht hergeben. Lara war zum Heulen zumute, aber Michi, meinte, sie solle jetzt nicht so schwarz sehen. „Jetzt kommt es drauf an, dass wir ganz ruhig sind, damit die uns nicht hören.“ Die letzten paar Worte gingen in Laras Gekreische unter, denn vor ihr hatte sich eine riesige Spinne abgeseilt und sie hasste Spinnen. „Oho, LLAAAAAUUUUFFFFFT,“ schrie Michi, denn er wollte nicht warten, bis die Indianer oder was das waren, sie fesselten, wenn es überhaupt böse Leute waren. Aber man konnte nie wissen und bevor sie irgendwo irgendjemand zum Fraß vorgeworfen werden, wollte er lieber rennen als sei der Leibhaftige hinter ihm her. Aber zu spät, die Indianer waren schon dicht hinter ihnen. Die Jagd dauerte wenige Minuten, denn dann hatten sie ein Versteck gefunden, dass einigermaßen sicher war. Sie warteten und warteten, bis sie auch wirklich keinen Laut mehr hörten. Die Eingeborenen hatten die Suche aufgegeben und waren zu ihrem Lager zurück gekehrt. Alex, Michi und Lara trauten sich aus ihrem Versteck nur langsam wieder raus. Sie mussten raus kriechen und konnten sich nur langsam wieder aufrichten denn sie waren die ganze Zeit gebückt weil die kleine Höhle nicht gerade hoch war. Alex war zuerst oben. dann Michi. Lara war mal wieder die Letzte und meinte: „Na dann l... .“ Weiter kam sie nicht. Sie blieb wie angewurzelt stehen genau wie ihre beiden Freunde. Sie brachte kein Wort mehr über die Lippen. Vor ihnen stand etwas Schwarzes, etwas großes Schwarzes, etwas ganz großes Schwarzes. Oh Gott, was war denn das? Niemand von den dreien rührte sich und auch das schwarze Etwas bewegte sich nicht. Mittlerweile war es ganz dunkel und man konnte, nichts mehr erkennen. Alex verfluchte die blöde Dunkelheit und dass sie immer im falschen Moment kommen musste.

Nach einer schier endlosen Zeit raschelte etwas hinter dem schwarzen Ding und zum Vorschein kam : Ein kleiner Junge mit einem Knochen in der Nase. Die drei atmeten auf, doch kein Monster oder so, nur ein kleiner Junge mit nem Knochen durch die Nase und nem Speer in der Hand, dann war ja alles klar. Moment, was machte ein kleiner Junge mit Knochen durch die Nase und einem Speer in der Hand mitten im Wald? Es ertönte ein lauter Schrei. Der Junge fragte: „Warum ihr denn so schreie, ich mach euch doch nichts, das waren nur meine Leute, die euch gehabt gejagt. Da laufen nämlich Leute rum, die uns Böses wollen und wir haben dacht, dass das wärt ihr.“ Na ja, das Deutsch von dem Kleinen war nicht gerade gut, aber er wollte nix Böses und das war die Hauptsache. Sie unterhielten sie lang und so fanden sie einiges über ihn raus z.B. dass er Chil Jung heißt und 12 Jahre alt war. Das schwarze Etwas entpuppte sich als Baum. Sie erzählten ihm von dem Schatz und der Bub bestätigte Alex Vermutung und versprach ihnen zu helfen, den Schatz zu finden.

6.Endlich gefunden

Sie verabredeten sich also für den nächsten Tag an der gleichen Stelle. Die 3 Freunde unterhielten sich die halbe nacht das machte ja nix, denn sie könnten eh nicht schlafen.

Am nächsten Tag waren sie mindestens eine halbe Stunde zu früh.

Als Chil Jung dann endlich kam, lagen ihre Nerven blank, sie waren an ihrem Ziel, dass sie immer erreichen wollte. Hoffentlich hatte der kleine sie nicht veräppelt, dann würde er aber Ärger kriegen.

Als ihn schon von weitem sah, schrie er: „Da bist du ja endlich!“ – „Ich sein pünktlich, du sein zu früh.“ – „Ja , ja ist egal, lass uns gehen.“ – „Langsam, noch sein zu viel Leute von mein Stamm da. Zu riskant. Du verstehen doch.“ – „Ja klar, aber wann dann?“ – „Wenn die Sonne dem Mond weicht. Dann sein keiner mehr da von mein Stamm, nur noch Wachmann und sein Hund. Aber den lenk ich ab.“ – „Und wann soll das sein?“ – „Drei Stunden.“ – „Und was sollen wir so lange machen?“ mischte sich Lara ein. „Wir planen.“ Und so geschah es dann auch.

Als es dämmerte, gingen sie endlich los. Sie näherten sich dem Lager. Alex wurde immer nervöser, je näher sie kamen. Bei ein paar Meter Entfernung blieben sie stehen und gingen alles noch mal genau durch, dann machten sie sich auf den Weg. Chil Jung ging direkt zu dem Typ, der da saß. Die anderen wartete noch ein wenig und gingen dann auch los. Sie fanden den Eingang sofort und gingen hinein. Das einzige Problem: Es gab mehrere Abbiegungen. „Hey, der Kleine hat doch was von links gelabert.“ – „Dann gehen wir eben links!“ Und sie hatten Recht, nach mehreren Meter sahen sie ihn. DEN SCHATZ. Da war er. Sie hatten ihn. Endlich. „Schnell, nehmt so viel, wie ihr tragen könnt, und dann raus.“ Meinte Alex. Sie packten ihre Sachen und rannten zum Ausgang. Draußen erwartete sie schon Chil Jung. „Na, wie war's, habt ihr alles?“ – „Na klar haben wir alles. Komm, wir gehen in irgendeine Ecke und dann teilen wir das Zeug auf. OK?“ – „Nein, ich will haben das Geld nicht. Ich brauchen es nicht.“ Die Freunde waren verblüfft, warum wollte er nichts? Na ja, auch egal, blieb mehr für sie übrig.

Sie teilten alles genau auf und flogen dann nach Korsika. Die 3 kauften sich von dem ganzen Geld einen Bungalow, in dem sie dann zu dritt wohnten, bis Michi auszog. Er hatte Lara seine Liebe gestanden, ein Tag vor ihrer Hochzeit mit Alex. Dieser hatte ihn dann rausgeschmissen und sich noch kurzfristig einen Trauzeugen gesucht.

Die zwei sind glücklich geworden, nur Michi wird ewig allein bleiben. Er hatte sich einen Wohnung gemietet und sich eine Ratte gekauft. Er erinnert sich noch gerne an die Zeit mit den anderen zwei.

Lara und Alex sind froh, sich endlich gefunden zu haben, auch wenn es lange gedauert hat

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