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790 bekunden Freundschaft zu Gottes Haus

FOTO: Thüring

05.09.2008 Installation von Papierwürfeln zum Auftakt des Stiftskirchen-Jubiläums

Als „Installation aus Licht und Raum, aus Bausteinen und  Botschaften", wie die Pfarrerin Gerlinde Wnuck-Schad das Gebilde bezeichnete, schwebt im Chorraum der Stiftskirche neuerdings ein Gebilde aus mehreren Hundert Würfeln aus Transparentpapier, ein Rechteck im Ausmaß von drei auf zweieinhalb Meter, das als Durchblick ein gleichsam immaterielles Kreuz freigibt.

Zum Auftakt der Festfolge zum 675-jährigen Bestehen der Stiftskirche wurde es am Donnerstagabend in einer Besinnungsstunde öffentlich zugänglich gemacht. Es ist ein Jubiläumsbeitrag von Freunden der Stiftskirche, Schülern und Lehrern hauptsächlich des Max-Slevogt-Gymnasiums (MSG), Angehörigen der Gemeinde und Persönlichkeiten des kirchlichen und öffentlichen Lebens. Sie haben anlässlich eines Bausteinetags im Mai nach einer Idee der MSG-Kunsterzieherin Susanne Werny die papiernen Würfel gefertigt und deren Seitenflächen von jeweils neun Zentimeter Kantenlänge beschriftet - mit Bibelzitaten, Liedversen, Gebeten oder eigenen Wünschen und Gedanken, und sie alle sind nun in der Rauminstallation zusammengefasst, von der, wenn Lichtstrahlen sie treffen, ein eindrucks- und geheimnisvoller gläserner Glanz ausgeht.

675 Würfel sollten es zum 675-jährigen Bestehen der Stiftskirche werden, 790 wurden es, weil so viele Leute ihre Freundschaft zu Gottes Haus hätten bekunden wollen, wie die Pfarrerin sagte. 450 Schülerinnen und Schüler hätten sich daran beteiligt, nahezu 350 Angehörige aus der Gemeinde, von Kindern bis zu Senioren, und ihre Ideen zu einer großen lichten Einheit vereinigt, einem Zeichen der lichtvollen Güte Gottes und des lichtvollen Lebens, das von Jesus Christus ausgehe.

Eine Auswahl der den Würfeln anvertrauten Gedanken wurde vorgelesen, Anke Trinemeier äußerte sich zu den Intentionen von Susanne Werny, die ihre Idee im November 2007 entwickelte. Gestalt gewonnen hat sie in dem schwebenden Gebilde aus 726 Würfeln, das ergänzt wird durch einen Raumkörper aus weiteren 64 Würfeln. So seien 790 individuelle Handschriften und Texte zusammengefügt worden, das Individuelle aber trete im verbundenen Ganzen zurück. Die Texte wurden zu einer Dokumentation zusammengefasst, in der sie nachgelesen werden können, und von der Pfarrerin Wnuck-Schad ein Exemplar der Kunsterzieherin als Beleg für das Ergebnis ihres künstlerischen Entwurfs aushändigte.

Pfarrerin Wnuck-Schad legte den Besuchern das Werk ans Herz mit der Empfehlung, zu erleben, zu betrachten und zu begrüßen, was entstanden sei. Die Freimersheimer Harfenistin Ute Walther begleitete die Vernissage mit Improvisationen, die die Lichteindrücke stilvoll in die Klänge ihres Instrumentes umsetzten. Zugegen waren auch Dekan Rudolf Ehrmantraut und sein katholischer Kollege Klaus Armbrust sowie Oberbürgermeister Hans-Dieter Schlimmer. Bis Ende September wird die Rauminstallation in der Stiftskirche zu sehen sein. (hd)

Rheinpfalz v. 16.8.2008

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