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MSG-Volleyball-Schulmannschaft

16.12.2006 Am 5. Dezember 2006 holten sich die Mädchen der MSG-Schulmannschaft Jahrgang ´93–´90 nach einer spannenden Aufholjagd überraschend das Spiel gegen die Richard-von-Weizäcker-Realschule Germersheim und walzten, in Schwung geraten, auch noch die Schülerinnen der Konrad-Adenauer-Realschule Landau  platt. Somit ist auch diese Mannschaft im Regionalentscheid Rheinhessen–Pfalz (Ende Januar) dabei.

Vor dem Spiel warnte uns unser Coach und Trainer Wilfried Ulbrich noch vor den Germersheimerinnen, aber: „Wenn ihr euch konzentriert und anstrengt, könnt ihr sie knacken!“ Zu sechst betraten wir also klatschend und stampfend das Spielfeld, immerfort die drei anfeuernden Buchstaben rufend – „M! S! G!“ – und mit großer Spannung im Körper. Unsere Zuversicht verflog jedoch zusehends mit jeder Angabe, die das Mädchen auf der gegenüberliegenden Seite übers Netz schlug; wir kamen einfach nicht zurecht, waren nicht abgesprochen oder miteinander eingespielt. Unsere Angriffe wurden fast noch weniger als halbherzig geschlagen, und in der Abwehr erschienen alle auf einmal wie zu Eisblöcken erstarrt. Mehr verständnislos als verzweifelt nahm der Coach bei dem erschütternden Stand von 1:7 eine Auszeit, um uns ein wenig Zeit zu verschaffen, uns wieder zu sammeln. Und tatsächlich: Im folgenden Spielverlauf verbesserte sich unsere Bewegung zum Ball immer mehr, doch ärgerlicherweise konnten wir die erkämpften Chancen nicht nutzen, da eine Angabe nach der anderen im Netz landete. Erst als Kläre Christmann (10a) an die Aufgabe kam, war Schluss mit lustig: Die Germersheimerinnen zeigten große Nachlässigkeit und Abspracheschwierigkeiten in der Annahme und wurden immer nervöser, da auch ihre Angriffe nicht mehr fruchteten. Aus dem immer weiter zusammenschrumpfenden Abstand zwischen unseren Punkten und denen unserer Gegnerinnen schöpften wir die nötige Kraft, um Germersheim wirklich Kontra zu bieten: Sophie Schuster (9c) zeigte ihre Fähigkeiten im Mittelblock und Kläre Christmann (10a) tat sich mehrmals als „Retterin-in-letzter-Sekunde“ hervor, wobei sie mit ihren kraftvollen Schlägen des Öfteren punktete. Gegen Ende des Satzes wurde es dann aufgrund der vielen verschlagenen Angaben doch noch eng (insgesamt waren es acht, wie unser erbittert mitzählender Coach später mitteilte), aber alle hielten an ihrer Hoffnung an den Sieg fest und zwangen den Mädels aus Germersheim eine 23:25-Niederlage auf. Das war vielleicht ein Jubel bei uns!

Nun – das Spiel war noch nicht gewonnen, der Gegner noch nicht geschlagen: Das Zauberwort hieß Konzentration. Herr Ulbrich schickte wieder dieselbe Aufstellung ins Feld, mit der er zuvor das große Los gezogen hatte (Sophie Schuster (9c) und Svenja Gläßge (9a) auf Mitte, Kläre Christmann (10a) und Lisa Selzner (10a) auf Außen, Jana Ulbrich (10a) und Isabelle Ehrmantraut (9a) als Stellerinnen). Und jetzt ging es bei uns erst richtig los: Die Angaben flogen reihenweise ins gegnerische Feld, die Annahme und das Stellspiel klappten und auch die Angriffe nahmen an Schärfe und Berechnung zu. Gleich zu Beginn des zweiten Satzes legte Jana Ulbrich (10a) eine Aufschlagserie vor, was die ohnehin schon verwirrt aussehenden Germersheimerinnen noch mehr durcheinander brachte. Diesen uns als besonders starke Mannschaft in Erinnerung gebliebenen Mädchen gelang gar nichts mehr – oder gelang uns alles? Ihre Angriffe waren meist sehr voraussehbar und boten somit keine Gefahr, stattdessen verknäulten sie sich bei den einfachsten Bällen ineinander und ließen mehr und mehr den Kopf hängen. Natürlich waren auch vereinzelt Spielerinnen dabei, die nicht tatenlos aufgeben wollten, doch ihre Aktionen waren geprägt von der Mutlosigkeit ihrer Kolleginnen und somit ebenfalls völlig ungefährlich. Nach den wenigen Minuten, die dieser zweite Satz gedauert hatte, konnten wir einen eindeutigen Sieg einfahren: 25:11 hatten wir gewonnen. Der Gegner Germersheim war besiegt worden und im Gefährlichkeitsgrad erheblich nach unten abgefallen. Sogar der Coach war zufrieden mit unserer Leistung – wie schön, endlich mal Erfolge zu verbuchen!

Das zweite Spiel war eigentlich eine reine Formalität. Die Mädchen von der KARS brachten uns kein einziges Mal in Bedrängnis – sie waren ganz einfach keine Gefahr für uns, weshalb der Coach beliebig ein- und auswechselte, damit auch die etwas unerfahreneren Spielerinnen unter uns noch in den Spielfluss miteinbezogen würden und etwas intensiver den Genuss des Siegens zu schmecken bekämen. Es war also kein schönes Spiel, kein spannendes und auch kein von Nervosität durchwirktes, sondern einfach ein Feststellen der Tatsachen. Der erste Satz landete 25:8 in unseren Taschen und der zweite schlug sich 25:10 ebenfalls auf unsere Seite.

Nach dem fairen „Abklatschen“ der Gegnerinnen verschwanden wir in den Kabinen und erfreuten uns an unserem Einzug in den Regionalentscheid. Im Bus Richtung Zuhause fahrend schmissen wir jedoch keine Party oder taten sonst irgend etwas, das an glückliche Siegerinnen erinnern würde – wir waren allesamt müde und kaputt; selig, endlich ruhig sitzen zu können und mit den Gedanken schon in den heimatlichen Federn.

So also endete der Spieltag der Wettkampf-II-Mädchen des MSG’s – wir freuen uns über alle gedrückten Daumen, wenn wir im Januar gegen die anderen drei Gewinnermannschaften antreten, denn dort wird das Niveau erheblich höher sein. Danke!

Dabei waren: Sinje Westerhaus (10a), Kläre Christmann (10a), Lisa Selzner (10a), Jana Ulbrich (10a), Hannah Sander (10d), Ladina Gehrmann (8b) , Svenja Gläßge (9a), Isabelle Ehrmantraut (9a), Kerstin Müller (9c), Sophie Schuster (9c)

Jana Ulbrich

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