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Brief an Marie

Hallo Marie!

 

Es ist viel Zeit vergangen und wir haben uns lange nicht gesehen. Deshalb möchte ich dir hier erklären, warum ich mich von dir abgewendet habe und geflohen bin. Es war eine sehr schwere Zeit in der Räuberbande, weil die Vorräte nach einer Weile aufgebraucht waren und die Atmosphäre innerhalb der Bande sehr angespannt war. Ich habe mir das Leben nämlich komfortabler vorgestellt und hätte nie gedacht, dass es so eine Eifersucht und solch einen Egoismus geben kann. Außerdem dachten die Meisten nur an sich und an ihr eigenes Wohlbefinden, dies festigte meinen Entschluss, die Räuberbande zu verlassen.

Also machte ich mich in aller Frühe und Dunkelheit auf und entfloh dieser Räuberhöhle, um über die Grenze zu fliehen. Dabei musste ich ein Dorf durchqueren, das mir schließlich zum Verhängnis werden sollte. Als ich am Stadttor ankam, wurde ich schon misstrauisch beäugt. Aus Furcht, erkannt zu werden, sputete ich mich, das Dorf zu verlassen. Doch mein altes Pferd trottete mitten in einen Tumult hinein, worauf ich meine Pistole zog, um mir den Weg frei zu machen, und flüchtete. Schon bald wurde ich von mehreren Wächtern verfolgt. Ich erkannte, dass ich in eine Sackgasse geraten war und wendete mich zu meinen Verfolgern um. Schließlich wurde ich jedoch gefangen genommen und sitze nun in einem dunklen Kerker unter der Erde. Dies wird wahrscheinlich der letzte Brief sein, den ich dir schreiben kann. Ich habe vor, dem Richter zu gestehen, wer ich wirklich bin.

 

 

Mit freundlichen Grüßen,

 

Dein Christian Wolf

 

(Lena R., Nieske, Patrick, Max 9d)

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