Fahrt der MSS 11 zum Struthof
27.04.2003 Am 7. April 2003 unternahmen der Grundkurs Deutsch und der Grundkurs Französisch unter der Leitung von Herrn Weber eine Fahrt zum Struthof im Elsass. Die Idee zu dieser Fahrt war entstanden, als wir uns im Französisch-Kurs mit einem Text über Oradour sur Glane beschäftigt hatten.
Nach einer noch fröhlichen Busfahrt zu dem im Wald gelegenen Konzentrationslager stimmten sich die Schüler mit Texten, Gedichten und Liedern, die sie an einem Denkmal nahe des Struthofes vortrugen, auf die grausame Geschichte dieses Ortes ein.
Danach folgte eine Besichtigung der (z.T. neu aufgebauten) Überreste des KZs. Aus dem Internet und aus einer Broschüre entnommenen Erläuterungen brachten den Schülern die grausame Wahrheit dieses Ortes näher, der ohne das Wissen über die Ereignisse vor rund einem halben Jahrhundert fast idyllisch erscheinen könnte. Zu den besichtigten Gebäuden zählten eine Baracke, in der die Häftlinge „wohnten“, der „Block“, eine Art „Gefängnis“ innerhalb des Lagers, und das Krematorium, in dem nicht nur der Verbrennungsofen an das grauenhafte Geschehen erinnerte, sondern auch einige kleinere Räume an medizinische Versuche erinnerten, die hier mit Menschen gemacht wurden, und an systematisch durchgeführte Erschießungen. Abschluss des Rundgangs ein kleines Museum mit Bildern, Gedichten, Texten und anderen Impressionen aus dem Lager.
Nach einem fast zweistündigen Aufenthalt waren alle Schüler froh, das Gebiet, auf dem so viel Grausames geschehen und dokumentiert ist, wieder verlassen und den Rückweg antreten zu können. Ein kleiner Abstecher nach Straßburg half dabei, wieder auf andere Gedanken zu kommen. Dort wurde die Stimmung der Schüler dann durch die Anstrengung, die französische Sprache richtig anzuwenden, um sich mit den Straßenverkäufern zu unterhalten, wieder besser. Doch die Eindrücke des Ausflugs kehren bei jedem Gespräch über die Zeit des Nazionalsozialismus wieder und machen die Grausamkeit dieser Zeit deutlich.
Oliver Weigel