Die Aufgaben in Teamarbeit gelöst
Siegerehrung im Wettbewerb „Mathematik ohne Grenzen“ in Landau
10.05.2003 „Wir machen bereits seit 13 Jahren, was die Pisa-Studie jetzt einfordert: Durch angewandte praktische Mathematik fördern wir das logische und problemorientierte Denken der Schüler und sorgen somit für mehr Spaß und Interesse beim Lernen“, so Dr. Rolf Kilian, der für die Südpfalz und Südwestpfalz zuständige Wettbewerbsleiter von „Mathematik ohne Grenzen“.
Den Anstoß für diesen Wettbewerb gab ein Schulaufsichtsbeamter in Straßburg, der seine Idee zusammen mit seinem deutschen Kollegen Kilian zu einem Projekt „über die Grenzen“ ausweitete. Aus der zunächst deutschfranzösischen Initiative entwickelte sich im Laufe der Jahre eine Veranstaltung über die europäischen Grenzen hinaus, an der sich etwa 85.000 Schüler aus 30 Ländern beteiligen.
Von Straßburg koordiniert, wird der Wettbewerb innerhalb autonomer Regionen ausgetragen. Rolf Kilian, ehemals Schulleiter in Dahn und seit einem halben Jahr in Pension, wacht im Auftrag des rheinland-pfälzischen Bildungsministeriums über die Landkreise Südwestpfalz, Südliche Weinstraße und Germersheim sowie die Städte Landau und Pirmasens.
Am 13. März war es wieder so weit: Gymnasiasten der 10. und 11. Klassen brüteten in der 5. und 6. Schulstunde über insgesamt 13 Aufgaben, die es in dieser Zeit zu lösen galt. Nicht der Individualist war dabei gefordert, vielmehr mussten die Aufgaben in Teamarbeit innerhalb der Klasse gelöst werden. Der Umstand, dass eine Aufgabe in einer Fremdsprache gestellt und die Lösung in dieser Sprache verfasst werden musste, zeigt den fächerübergreifenden Gedanken des Projekts. Für den deutschsprachigen Raum stand dieses Jahr französisch, englisch, spanisch und italienisch zur Auswahl.
Die Siegerehrung in der Region fand am Donnerstag in der Rundsporthalle in Landau statt. In der Begrüßung hob Bürgermeister Hans-Dieter Schlimmer als Hausherr die Veranstaltung als vorbildlich für die pädagogische Arbeit hervor. Durch den Teamgedanken werde fachliches Wissen mit sozialer Kompetenz verknüpft. Aus der Hand von Rolf Kilian nahmen anschließend die ersten fünf jeder Klasse ihre Preise entgegen. Insgesamt waren 15 Schulen aus der Region und drei Gastschulen aus Alzey, Mainz und Saarbrücken bei dem Wettbewerb vertreten.
In der Kategorie 10. Klassen gab es gleich drei erste Plätze. Punktgleich teilten sich hier das Trifelsgymnasium Annweiler, das Gymnasium Bad Bergzabern und das Max-Slevogt-Gymnasium (MSG) Landau den Sieg. Dahinter belegten das Otto-Hahn-Gymnasium (OHG) Landau und das Europa-Gymnasium Wörth ebenfalls mit gleicher Punktzahl die Plätze. Bei den u. Klassen gewann das OHG vor der Kooperativen Gesamtschule Herxheim. Punktgleich belegten das Gymnasium Bad Bergzabern und eine Mainzer Klasse Platz 3 vor dem Hofenfelsgymnasium Zweibrücken.
Die Volks- und Raiffeisenbanken der Südpfalz sowie die Sparkassen Germersheim, Südliche Weinstraße und Südwestpfalz unterstützten die Veranstaltung mit Geldpreisen und sorgten somit für die „Aufbesserung“ der jeweiligen Klassenkassen der Sieger. Die Daimler-Chrysler AG Wörth setzte eine Werksbesichtigung inclusive Mittagessen und Bustransfer für eine Schulklasse auf die Preisliste.
Einen Partnerschaftspreis erhielten Schüler aus Hagenau, die sich in der Region Nordelsass platziert hatten und an der Ehrung in Landau teilnahmen. Im Gegenzug werden die 10. Klasse des Europa-Gymnasiums Wörth und die 11. Klasse des Gymnasiums Bad Bergzabern am kommenden Donnerstag in Hagenau geehrt.
Unter dem Motto „In einem gesunden Körper steckt ein gesunder Geist“ konnten die Schüler mit Unterstützung des Sportkurses des OHG unter Aufsicht von Horst Blesinger im Rahmenprogramm der Siegerehrung über den Denksport hinaus ihre körperliche Fitness unter Beweis stellen. Das anschließend vom THW zubereitete Mittagessen spendete die Stadt Landau. Für die musikalische Umrahmung sorgte die Big-Band des Max-Slevogt-Gymnasiums unter der Leitung von Klaus Hoffmann. (asa)
RHEINPFALZ 10.5.2003