Amtseinführung des neuen Schulleiters
20.10.2005 Humane Schule erhalten – Kultur des Vertrauens aufbauen
Amtseinführung des neuen Schulleiters des Max-Slevogt-Gymnasiums – Rainer Rothe will fördern und fordern
Das Max-Slevogt-Gymnasium als „humane Schule zu erhalten und weiter zu fördern“, sieht der neue Schulleiter Rainer Rothe als das wichtigste Ziel seiner Arbeit an. Das versicherte der seit 1. August amtierende Nachfolger von Oberstudiendirektor Hermann Brauner gestern bei seiner offiziellen Amtseinführung im Alten Kaufhaus.
Er wolle aber neben den Belastungen durch Unterricht, Bildungsstandards, Erwartungshorizonten, neuen Aufgabenkulturen, neben Statistiken, dem Erwerb von Kompetenzen, Pisa usw. eines nicht vergessen: „Die Menschen dieser Schule.“ Die Frage, was von ihm als neuem Schulleiter erwartet werde („Scheinbar erwartet man einen frischen Wind, so als Berliner Luft“, sagte er in Anspielung an seine Geburtsstadt), beantwortete Rothe sehr ausführlich, fügte hinzu, dass man schließlich Ideen und Visionen haben dürfe.
Der neue MSG-Chef will „eine Kultur des Vertrauens“ aufbauen, „Prozesse der Innovationen und der Sicherung von Qualität vor allem im Unterricht“ in Gang setzen, die Lehrer an seiner Schule „fördern, fordern, unterstützen aber auch kritisch begleiten“. Er will pädagogische und verwaltungstechnische Führungsaufgabe übernehmen und teilweise an die erweiterte Schulleitung delegieren; die Kommunikation im Kollegium und in der Schulgemeinschaft fördern; für Transparenz der Entscheidungen sorgen; Verantwortung delegieren; ein „Klima der Kooperation und der Kollegialität“ bewahren.
In der Feierstunde gab Studiendirektor Rothe das Versprechen ab, Impulse geben zu wollen, damit das MSG sich als lernende Schule verstehe, interne und externe Evaluationen nicht zu fürchten habe. Die Schüler und deren Eltern lud er ein, sich an der Gestaltung der Zukunft des Max-Slevogt-Gymnasiums weiterhin so engagiert wie bisher zu beteiligen. Das MSG wird nach seiner Darstellung auch in Zukunft „eine offene Schule sein“, die positive Einflüsse von außen durch Eltern, Universität, Wirtschaft ausdrücklich wünscht.
Um das MSG fit für die Zukunft zu machen, will Rothe unter anderem einen Rahmen schaffen, in dem möglichst viele Beteiligte an der Gestaltung der Zukunft mitwirken können. Ihm ist sehr an einem innovationsfreundlichen Klima mit einem hohen Vertrauensanteil gelegen. „Ich werde für alle immer ansprechbar und für neue Ideen zugänglich sein“, lautete ein weiteres Versprechen. Dem Schulträger Stadt galt sein Dank dafür, dass er eine komplett sanierte Schule übernehmen durfte.
Leitender Regierungsschuldirektor Gerhard Schmerbach von der Aufsichts und Dienstleistungsdirektion Süd in Neustadt stellte den Schulleiter (zuletzt Stellvertreter des Leiters des Gymnasiums Bad Bergzabern) dem Auditorium im Alten Kaufhaus vor. Oberbürgermeister Dr. Christof Wolff hieß Rothe ebenso willkommen in Landau wie MSG-Personalratsvorsitzender Pirmin Hilsendegen und Schulelternsprecher Peter Lerch.
Zu denen, die beste Wünsche übermittelten, gehörten Emil Straßner vom Otto-Hahn-Gymnasium als dienstältester Leiter eines Landauer Gymnasiums und Hans-Joachim Lillig, Rothes bisheriger Chef in Bad Bergzabern.
Zwei aus dem Rahmen fallende Geschenke erhielt der neue MSG-Schulleiter: Einen Kompass aus der Hand seines Stellvertreters Hans-Joachim Klingel und ein Seil von Wolfgang Schmitt, Sprecher der Direktorenvereinigung Vorderpfalz. Den Kompass versteht Rothe als ein Hilfsmittel, das ihm und der Schule mögliche Wegrichtungen aufzeigt. Und mit dem Seil soll er Schüler und Kollegium festhalten und einbinden.
Tief beeindruckt zeigte sich der neue „Boss“ von dem Programm, das Oberstufenorchester und Unterstufenchor, Big-Band,. Französisch-Schüler der Klasse 6 a und Englisch-Schüler der 5 d, Tänzerinnen und Tänzer boten. (güw)
© RHEINPFALZ 21.10.2005 (Text)
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