Der Uni-Tag des Max-Slevogt-Gymnasiums
23.01.2006 Am 23. Januar 2006 machten wir, die Schüler der MSS 12 des Max-Slevogt-Gymnasiums, uns unter Leitung von Studiendirektor Theisinger auf den Weg, das „Uni-Leben“ der großen Universitäten von Rheinland-Pfalz und Saarland zu erkunden.
Das Ziel des Uni-Tages war es, uns Schülern eine Hilfestellung bei der Studienwahl und einen Einblick in den „Uni-Alltag“ zu ermöglichen.
Je nach Interesse schrieben wir uns im Voraus für verschiedene Studiengänge der Universitäten Karlsruhe, Homburg, Mainz und Saarbrücken ein, die dann am Uni-Tag unter Begleitung von Lehrkräften mit Bus und Bahn besucht wurden.
Auf unterschiedlichste Art und Weise, teils mit individuellem Programm, informativen Führungen und Mensabesuch wurde uns ein Einblick in die Hochschulen gewährt.
Saarbrücken nahm dabei den Platz der Hauptanlaufstelle ein für die vielen Schüler, deren Interesse den Fachbereichen BWL, Biologie, Kunst und Design, Musik, Psychologie und Sport galt.
Begeistert äußerten sich vor allem die „Sportler“ zu ihrem Besuch der „Universität des Saarlandes“. Ihnen wurde das breite Spektrum des Studienfaches Sport durch ein umfassendes Programm sowohl mit theoretischen als auch praktischen Teil aufgezeigt.
Dazu gehörte die Besichtigung der modernen Sportstätten wie das Hallenbad der Hochschule, welches die Schüler im Anschluss selbst nutzen durften. Aufschlussreiche Unterwasseraufnahmen waren dabei das Resultat, welches über den Uni-Tag hinaus wertvoll für den Sportunterricht war.
Die „Biologen“ freuten sich besonders über die gute Organisation ihres Aufenthaltes in saarländisches Landeshauptstadt. Sie beklagten jedoch, dass ein festgeschriebenes Programm wenig Freiraum zur Eigeninitiative und zur Entdeckung des alltäglichen Studentenlebens ließ.
Nicht leicht fiel einigen Schülern das Zurechtfinden auf dem riesigen Uni-Campus. Katherina und Rebecca Fies: „Bei dem Aufenthalt an der Universität in Saarbrücken haben wir jegliche Orientierung verloren. Sowohl unsere Berufswahl als auch den Weg zum ‚Auditorium maximum’ betreffend.“
Einen sehr kurzen und doch aufschlussreichen Uni-Tag erlebten die 10 Schüler, deren Interesse der Betriebswirtschaft galt.
Ann-Christin Wax berichtet von ihren gewonnenen Einblicken in die Datenverarbeitung und hebt besonders die Begleitung einer Studienberaterin vor: „Richtig klasse fand ich, dass die Studienberaterin uns wichtige Informationen zum Studium liefern konnte und all unsere Fragen beantwortete.“
Abschreckend wirkten für Carla Gross, die gemeinsam mit neun weiteren Schülern den Fachbereich Psychologie kennen lernte, zwei Vorlesungen über Bio-Psychologie und Statistik. Auch die anderen Schüler empfanden die gut besuchten Vorlesungen als „abgehoben“ und „unverständlich“.
Auch der Besuch des Fachbereiches Medizin an der Universität in Homburg brachte die Schüler in ihrer Berufswahl weiter. Die meisten an Medizin interessierten Schüler fühlten sich nach der Teilnahme an den zwar teils abstrakt wirkenden Vorlesungen in ihrer Wahl dieses Studienganges bestätigt.
„Total spannend, aber nichts für schwache Nerven“, so äußerte sich der MSS- Schüler Oscar Wienholt zur Besichtigung von Leichenpräparaten. Ihm sei durch dieses Erlebnis bewusst geworden, dass man vor der Entschidung für das Medizin-Studium seine physischen und psychischen Grenzen überprüfen sollte.
Ausschließlich Wesen des männlichen Geschlechts erkundeten den Fachbereich Mechatronik an der Universität Saarbrücken. Für Max Freiermuth standen bei dem Besuch das leckere Mensaessen im Vordergrund. Zudem freute er sich darüber, dass der technischen Studiengang längst nicht mehr nur „Männersache“ ist.
„Der Sexappeal der vielen Studentinnen machte die Mechatronik gleich viel attraktiver“, so Max Freiermuth, der sich nun in seiner Studienwahl bestärkt fühlt.
Bemerkenswert ist , dass sich auch für Schüler, die sich für eher „exotische“ Studienfächer wie Kulturwissenschaften, Theologie oder Dolmetschen interessierten, die Möglichkeit ergab einen Einblick in diese Fächer zu gewinnen.
So lässt sich abschließend sagen, dass wir Schüler einen sehr vielfältigen Uni-Tag erlebt haben und nähere Einblicke in die Studienfächer unserer Wahl erlangen konnten. Auch wenn es nicht möglich ist, an einem einzigen Tag, den richtigen „Universitätsalltag“ kennen zu lernen, war es doch möglich einen kleinen Eindruck von den verschiedenen Fachbereichen erlangen. Dieser Eintrug trug bei uns Schülern, sowohl zur Festigung des Berufswunsches sowie auch zur Neuorientierung bei.
Die Neugierde auf das Leben nach dem Abitur wurde jedoch bei uns geweckt, und so fängt der eine oder andere unter uns nun an, sich ernsthafte Gedanken über seine berufliche Zukunft zu machen.
Dieses Ergebnis zeigt die Wichtigkeit des Uni-Tages, der unserer Meinung nach zum festen Bestandteil der Oberstufe gehören sollte, um in das Bewusstsein der „Noch-Gymnasiasten“ zu rufen, dass die Entscheidung über Ihre Zukunft bald gefällt werden muss.
Jana auf dem Brinke und Anne Geisthardt