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Die Suche nach dem Schatz

Christoph Pfiester (Max-Slevogt-Gymnasium, 6d, Schuljahr 2001/2002)

1.Kapitel
Die Schatzkarte

Anika, Thomas und Peter spielten im Wald Indianer. Gerade wollte Thomas, der den Cowboy spielte, und die anderen fangen musste, Peter abschlagen und ihn so auch zum Cowboy machen, der die anderen auch fangen muss, als er über eine Baumwurzel des alten Eichenbaums stolperte, unter dem sie immer spielten. Er rollte über den staubigen Waldboden und stieß an einen Stein. Dieser klappte weg und darunter lag etwas. Was, konnte Thomas noch nicht sehen. Anika und Peter eilten zu ihm und knieten sich bei ihm nieder. „Was ist denn los?“, fragten sie ihn. Ich bin gestolpert und nun ist der Stein weggeklappt und darunter liegt etwas. Alle drei schauten sich das Papier an. Es sah schon alt aus und eine kleine Münze aus Gold hing daran. „Mann!“, staunte Peter. „Das sieht wie eine Schatzkarte aus!“, vermutete Thomas. „Für mich sieht das eher wie einfaches Rumgekritzel aus!“, antwortete Peter. „Also wenn ihr mich fragt, ist das eine Schatzkarte.“ „ Ich glaube du hast recht, Anika, aber diese Schrift können wir ja gar nicht lesen!“ , gab Peter zu. „ Mein Uropa Hermann könnte das vielleicht. Fahren wir doch hin und fragen ihn. Er wohnt in Green Lake, zwanzig Kilometer von hier.“ , sagte Thomas. „Gut, fahren wir zu ihm!“. Und so machten sich die Drei auf den Weg, die Schatzkarte zu entziffern.

 

2. Kapitel
Green Lake

Als die drei in Green Lake ankamen, fuhren sie zu dem Haus von Thomas' Urgroßvater.

Thomas stieg vom Fahrrad und klingelte an Großvaters Tür. Hermann öffnete. „ Was wollt ihr?“, fragte er barsch. „W-wir wollen, dass du uns das übersetzt!“, stotterte Thomas. „Na gut, zeigt mal her“, antwortet Thomas Uropa. Thomas reichte seinem Verwandten das vergilbte Papier mit der goldenen Münze. „ Donnerwetter!“, rief Hermann, nachdem er sich die Münze angesehen hatte. „Wenn du mich fragst, ich glaube, das hier ist eine Schatzkarte!“, antwortete Hermann. „Siehst du?, sagte Thomas mit einem triumphierenden Blick zu Peter. „ Hört mal auf zu streiten!“, ermahnte sie Hermann. „Auf der Karte steht, dass der Schatz, glaube ich jedenfalls, 50 Kilometer weit von hier vergraben sein muss. „ Oh, ja, den könnten wir ja suchen gehen!“, rief Anika entzückt. „Ja, das könntet ihr mal versuchen!“, erwiderte Hermann. „ Aber wenn ich mir das genau anschaue, dann sieht das so aus, wie wenn der Schatz in einem Hause, das von Wald umgeben ist, vergraben ist.“ , erklärte Hermann. „ Oh je, das ist doch dieser Spukwald und das Haus ist von Geistern bewohnt!“, sagte Anika ängstlich. „Ach was du immer denkst!“ „ Anika, du übertreibst wirklich!“, stimmte Peter Thomas zu. „Oh, doch. In diesem Haus soll es spuken!“, sprach Hermann. „ Aber wir sollten es trotzdem einmal versuchen!“, sagte Peter. „ Also gut. Wann gehen wir los?“,fragte Peter ungeduldig. „ Ihr müsst ein Zelt mitnehmen und einen Gaskocher, denn essen müsst ihr ja auch etwas!“, sagte Hermann.

Nachdem alles eingepackt war, ließ sich Herman überreden, sie zum Waldrand zu fahren. Sie stiegen nach der einstündigen Fahrt aus und verabschiedeten sich von Hermann. Als die Autoscheinwerfer nicht mehr zu sehen waren, bauten sie ihr Zelt auf und krochen hinein. Ihr Zelt stand nahe am Waldrand. Mitten in der Nacht wachte Anika auf. Sie hatte zuviel gegessen und deshalb war ihr schlecht und sie konnte nicht schlafen. Sie kroch aus dem Zelt und betrachtete den Wald. Sie glaubte ein Licht zu sehen, das aus dem Wald kam. Dort wohnt doch schon lange keiner mehr, dachte Anika. Sie kroch ins Zelt zurück und wollte es gleich morgen den anderen erzählen. Niemand sah die mit einem langen, schwarzen Kapuzenumhang umhüllte Gestalt aus dem Wald auf das Zelt zukomm

3.Kapitel
Der Spukwald

„Oh nein!“ Peter und Thomas wurden wach. Dieser Schrei kam von Anika. „Alle unsere Essensvorräte sind weg!“ „Was?“ Peter und Thomas kamen aus dem Zelt gestürzt. “Wie konnte das passieren?“, fragte Thomas. „He, wartet mal, ich habe doch im Zelt eine Notration versteckt!“, rief Peter. „Puh, dann haben wir ja noch was zu essen!“, sagte Anika erleichtert. „Los, wir gehen jetzt den Schatz suchen!“, sprach Thomas. Die drei gingen los. Ein wenig später waren sie tiefer im Wald. Alle drei haben einen Teil des Zeltes in ihrem Rucksack. Der Wald sah unheimlich aus, denn obwohl draußen die Sonne schien, war es hier drinnen finster. Seltsam, dachte Anika, am hellichten Tag flogen hier Eulen. Plötzlich glaubte Thomas neben sich das Klappern der Hufe von Pferden zu hören. Anika hörte es auch und wie magisch davon angezogen, kroch sie ins Gebüsch, aus dem sie das Geräusch hörte. Sie sah einen Reiter mit einem Umhang. Seine gepanzerten Hände hielten die Zügel fest. Er ritt davon. Anika rannte zurück. Ihre Stimme bebte. „Dieser Reiter ist unheimlich!“, sagte sie atemlos zu den anderen. Sie waren auf einer Lichtung angelangt. „Dort können wir unser Zelt aufschlagen!“, sagte Thomas. „Ich hoffe, so ein Geisterreiter kommt nicht hierher!“, sagte Anika.

 

4. Kapitel
Die unheimliche Begegnung

Es war Nacht. Die drei Freunde saßen am Lagerfeuer. Sie brieten auf dem Grill Würsten und Steaks. Der Vollmond leuchtete hell und beschien ihr Zelt, das in der Nähe stand. Plötzlich hörte Anika wieder das Klappern der Hufe, jenes Geräusch, welches sie schon einmal gehört hatte. Sie drehte sich um und sah eine Reiter mit Umhang auf sie zukommen. Die anderen bemerkten nichts. „Schaut doch, da!“, schrie Anika aufgeregt. Die drei anderen fuhren herum und sahen den Reiter. Er stieg ab und rief mit furchterregender Stimme: „Was sucht ihr hier?“ Sie rannten weg. Der Reiter verfolgte sie. Anika hörte das Wiehern des Pferdes hinter sich. Der Reiter kam immer näher. Plötzlich brachen noch drei andere Reiter aus dem Dickicht und kamen auf sie zu. „Ergebt euch!“, rief einer von ihnen. Thomas warf sich nach rechts, wo kein Reiter stand und Anika und Peter folgten ihm. Die Verfolgungsjagd ging weiter. Die Reiter spornten ihre Pferde wieder an und verfolgten sie weiter. Plötzlich hob einer von ihnen die eiserne Hand und daraus sprangen helle Blitze hervor. Er versuchte einen von ihnen zu treffen, aber er schaffte es nicht. Die blauen Energieblitze prallten ab an Bäumen und Sträuchern und trafen einen anderen Reiter. Er schrie auf und fiel vom Pferd. Sein Pferd stürzte zusammen und war tot. Die anderer Reiter wurden abgelenkt, und die drei Freunde nützen das und versteckten sich in Gebüschen. Die übrigen drei Reiter und ihre Pferde kehrten um und verschwanden. Thomas eilte zu dem toten Reiter und dem toten Pferd. Die anderen folgten. Und siehe da, der Umhang war leer, wie die Rüstung des Pferdes. „Das waren Geisterreiter und Geisterpferde, oder ...!“, fragte Arnika ängstlich. „Ich glaube schon!“, sagte Thomas. Doch er verstand auch nicht mehr als s

5. Kapitel
Die Falle

Anika, Thomas und Peter waren gerade zu ihrem Zelt zurückgekehrt. „Zum Glück steht es noch!“, sagte Peter erleichtert. „Was waren das für Geschöpfe?“, fragte Peter. „Geister!“, antwortete Thomas, und versuchte möglich lässig zu klingen. „Kommt, wir packen unser Zelt zusammen und verschwinden nach Hause. Das wird mir unheimlich!“, sagte Anika. „Nein, wir bleiben hier, Anika!“, sagte Peter und Thomas stimmte ihm zu. Er und Peter bauten das Zelt auseinander und packten es in Rucksäcke, die sie auf ihre Rücken nahmen. Anika nahm die Esswaren in ihren Rucksack. Sie gingen los um einen besseren Platz für das Zelt zu finden. Sie liefen über trockenen, staubigen Waldboden, der unter ihren Füßen knirschte. Plötzlich hörten sie einen Schrei und Peter war weg. „Peter, wo bist du?“ ;, schrie Thomas. „Hier, aber ich kann nichts sehen!“, antwortete er. Sie sahen ein Loch im Boden, welches nur mit Zweigen bedeckt war. Peter lag darin. „Los, komm wieder hoch!“ „Ich kann nicht, das Loch ist zu tief und die Wände zu rutschig!“, sagte Peter. „Los, wir müssen ihn retten!“ „Ja, lass uns etwas finden, woran er herausklettern kann!“, stimmte Thomas Anika zu. „Warte mal, ich habe doch ein Seil im Rucksack!“, sagte Thomas. Er holte es heraus und warf es Peter zu.

 

6.Kapitel
Die Rettungsaktion

„Gleich haben wir es geschafft!“ Peter hing an dem Seil und Thomas und Anika zogen am Seil. Doch, „rrratsssch!“, das Seil war gerissen. „Oh nein, was machen wir denn jetzt?“ , fragte Anika besorgt. „Hu, da drüben liegt ein kleiner Baumstamm, den könnten wir zu Peter in die Grube legen und er kann daran hinaufklettern!“, erklärte Thomas. „Gut, versuchen wir es!“, antwortete Anika. Sie liefen zu dem Baumstamm und versuchten ihn hochzustemmen. „Uff, ist der schwer!“, stöhnte Thomas. Aber dann bekamen sie den kleinen Baumstamm doch noch auf ihre Schultern. Sie schwankten mit dem Baumstamm zur Grube, in der Peter lag. „Jetzt langsam absetzen!“, befahl Thomas. Sie ließen den Stamm in die Grube gleiten. „Los, Peter, komm hoch!“, rief Anika Peter zu. Peter versuchte auf dem rutschigen Baumstann nach oben zu kommen. Er klammerte sich in die Erde und fand dort etwas Halt. Nach einem neuen Anlauf und nach weiteren zehn Minuten schaffte er es doch. Peter war gerettet.

 

7. Kapitel
Anika ist weg!

Nach der geglückten Rettungsaktion von Peter waren alle froh. Doch allmählich musste man sich ins Spukhaus aufmachen, denn nur dort drinnen konnte man den Schatz finden. Es war gerade wieder Nacht. Anika konnte mal wieder nicht schlafen und trat vors Zelt. Plötzlich sah sie rotglühende Augen sie anblicken. Ein finsterer Reiter auf seinem Pferd kam auf sie zu. Anika rannte weg, ohne ihre Freunde zu warnen. Doch der Reiter verfolgte Anika, ohne dem Zelt einen Blick zuzuwerfen. Im Zelt schliefen Thomas und Peter tief und fest.

Anika rannte was sie konnte. Der Reiter war immer noch da.

Peter wachte auf. ?Hm??, fragte er verschlafen. ?Thommi, wo ist Anika?? ?Was, ist sie weg??, fragte Thomas entsetzt.

Der Reiter kam immer näher. Anika versuchte, durch Haken und andere Tricks ihn abzuhängen. Doch er war nicht abzuschütteln. Er kam immer noch näher. Plötzlich hob er wieder die Hand. Blaue Energieblitze zuckten daraus hervor. Sie trafen Anika am Rücken. Sie fiel wie gelähmt zu Boden. Bewusstlos. Der Reiter kam auf sie zu und hob sie hoch. Anika war gefangen.

„Los, wir müssen sie suchen!“, sagte Thomas. Peter kam zu ihm zurückgerannt. „Sie ist gefangengenommen worden!“, sagte Peter. „Ich habe sie gesehen. Ein Reiter hat sie ins Schloss gebracht!“ „Los, auf zum Schloss!“ ;, sagte Thomas.

 

8.Kapitel
Das Spukhaus

Peter und Thomas standen vor dem Haus. Es war grau und die Fenster waren alle zerbrochen. An einigen Stellen war die Farbe schon abgeblättert. „Das sieht ganz schön unheimlich aus!“ sagte Thomas. „Los, wir gehen rein!“ sagte Peter. Auf einmal öffnete sich die Tür. Sie knarrte laut und blieb offen stehen. Peter und Thomas gingen hinein. Die Tür fiel krachend zu. Sie gingen einen engen, geschwungenen Gang entlang.

Plötzlich trat aus dem Dunkel ein Kapuzenmann, in einer Hand ein leuchtendes Schwert. Er hob es und kam auf sie zu. Peter stürzte zur Seite und nahm ein seltsames Ding in die Hand. „Das ist ein Flammenwerfer!“, sagte Thomas. „Schieß!“, schrie er noch. Peter drückte ab und traf den Kapuzenmann. Er schrie auf und verbrannte. Sie atmeten auf und gingen weiter. Plötzlich schoss aus dem Boden heraus eine Flamme, die blau war. Peter konnte gerade noch zurückspringen und der Flamme entgehen. „Puh, das war knapp!“, sagte Peter. Sie gingen durch eine Tür und blickten entsetzt auf. Die Tür fiel hinter ihnen zu. Vor ihnen befand sich ein Becken mit glühender, heißer Lava. Über dieses Becken führte nur eine dünne schmale Brücke. „Da müssen wir rüber, denn zurück können wir nicht!“, sagte Peter. „Wenn wir rein fallen, sind wir tot!“, sagte Thomas. „Aber wir müssen es versuchen!“, antwortete Peter. Sie betraten die Brücke. Schon fasst auf der anderen Seite angekommen, riss das morsche Seil der Brücke. Sie hing nun nur noch an einem Seil. Peter und Thomas hingen am Seil. Sie kletterten nach oben am Seil. Sie schafften es und traten durch eine weitere Tür. Plötzlich wurde Peter hoch oben geschleudert und er war in einem Netz gefangen. „Geh` weiter, Thomas. Befreie zuerst Anika und finde den Schatz und befreie dann mich!“ „Gut, mach ich!“ sagte Thomas. Er ging durch eine große, goldene Doppelflügeltür.

 

9.Kapitel
Der Kampf

Die Tür fiel hinter Thomas zu. Vor ihm stand ein Geist im Kapuzenumhang und ein Thron, auf dem auch ein Mann in schwarzem Umhang saß. „ Willkommen!“ sagte der Mann auf dem Thron. Es war der dunkle Herrscher, der all die Geisterreiter beherrschte. Der Geist trat auf Thomas zu. „Willst du dich dem Herrscher anschließen?“ fragte er mit klirrender Stimme. „Niemals!“ schrie Thomas und riss den Flammenwerfer heraus und zielte auf den Geist. Doch wirbelte herum und zündete ein Schwert das leuchtete. Er stieß damit in Thomas Richtung. Doch Thomas drückte ab und der Geist verbrannte mit einem giftigen Schrei. Der Herrscher stand auf. Nun sah Thomas endlich sein Gesicht. Thomas bekam furchtbare Angst. „ ;Du suchst den Schatz, nicht wahr?“ sagte das Böse vor ihm lächelnd. „ ;Und deinen Freund und Freundin auch?“ „ ;Ja, wo hast du sie versteckt?“ fragte Thomas in heller Wut. „ ;Oh, sie werden beide sterben, so wie du, nur dass du schon vor ihnen stirbst! Jetzt!“ rief der Herrscher. Er hob die spinnenähnliche Hand: Blendend weiße Blitze zuckten daraus hervor. Sie trafen Thomas und warfen ihn zu Boden. „Ha, ha, ha, ha! Du glaubst, du könntest mich besiegen? Ha, ha!“ Durch die Blitze gepeinigt warf sich Thomas auf dem Boden herum und drückte einen Schalter am Thron. Eine Klappe öffnete sich und der dunkle Herrscher stürzte hinein. „Aaaarrrrhhh!“ schrie er. Er fiel in die Lava und verbrannte. Der Thron fuhr herum und gab das Gefängnis von Anika und Peter frei. Dort stand auch der Schatz. Als Thomas sie endlich befreit hatte, begann das Haus zusammenzustürzen. Sie rannten mit dem Schatz hinaus und das Haus war zerstört. Es lag in Trümmern. Alle Geister, die es gab, hatten sich in Luft aufgelöst. Ihr Abenteuer war zu Ende.

Ende

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