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1. Klangmateriallager: Klangmaterialien sind Holz und Metall. Beim Holz handelt es sich um Tropenhölzer aus Südamerika, vor allem um Palisander, Sucupira und Pai Rosa.

2. Rohmateriallager: Wir waren beeindruckt von der Vielzahl von Kästchen mit Unterlegscheiben, Schrauben etc. und vorgefertigten Teilen mit der Aufschrift Made in China oder von Resonatoren (Gehäusen) für Xylophone, auf denen zwar Made in Germany stand, die aber in Polen gefertigt wurden, weil das Know How aus Deutschland stammt...

Wir erfuhren, dass die Furniere, die z.B. eine Bass-drum umspannen, aus drei Schichten zu exakt 0,7 mm bestehen, die akkurat zugeschnitten und verleimt, gepresst und lackiert werden. Die Lagerung erfolgt in recht kalten Räumen, damit die Hölzer wie z.B. Maserbirke, American Walnut oder Buchenholz für die Spannreifen einigermaßen feucht und damit biegsam bleiben.

Schreinerei

3. Schreinerei: Wir sahen einen ´ganz normalen´ Vier-Seiten-Hobel, mit dem die Klangplatten hergestellt wurden und die bei der ´Meisterklasse´ per Hand geschliffen werden. Daran schließt sich das Einfräsen des Stimmbogens an.

4. Metallbereich: Das Material stammt aus dem Ruhrgebiet! Aus den meterlangen Schienen werden passende Metallplatten gestanzt, z.B. für Kinder-Glockenspiele. Alle werden mittels eines Oszilloskopen zunächst einem Grobtuning unterworfen.

Kesselbau

5. Kesselbau: Die Kessel haben einen Durchmesser von 8´´ - 24´´. Die Ränder sind im Winkel von 45° eingefräst. Wir bekamen eindrucksvoll vorgeführt wie die Hölzer verleimt, gebogen und in spezielle Öfen eingefügt wurden, um dort bei 100° 10-12 min gebacken zu werden.

 

6. Lackierung: Über eine Grundierung kommt Klarlack, der auf Hochglanz gebracht wird.

Oberflächenbearbeitung

7. Oberflächenbearbeitung beim Xylophon: Wir sahen, wie eine Mitarbeiterin Vorbereitungen für das Auflegen der Klangstäbe schuf. Sebastian war an diesem Tage übrigens damit beschäftigt gewesen, die Zapfen einzuleimen, auf die die Klangstäbe später aufgelegt werden. Daneben sahen wir Druckmaschinen, mit denen z.B. die Notennamen aufgedruckt werden.

Endmontage

8. Feintuning: Jede einzelne Platte wird einer Feinstimmung bzw. einem Feintuning unterzogen. Wir waren fasziniert von der Schnelligkeit und der Fertigkeit einer Mitarbeiterin und eines Mitarbeiters, die mittels genauer Oszilloskopen die Schwingungen erfassten und die Metallplatten bei Bedarf auf der Unterseite etwas löcherten und bei den Holzplatten wenn nötig den Stimmbogen nacharbeiteten.

9. Endmontage: Wir hatten das Glück, am Ende das Stimmen einer hochwertigen Snare verfolgen zu können!

Schlagzeugmuseum

10. Verpackung  und 11. Versand:

Bei der Verpackungsstation der vor Ort hergestellten Erzeugnisse der Produktlinien SQ2, DELITE und S CLASS neigte sich unser sehr aufschlussreicher Rundgang in der Fertigungshalle dem Ende zu.

Im Lager sahen wir anschließend allerdings auch Instrumente Made in Thailand oder die Instrumente der Produktlinie Forcer, die komplett in China gefertigt werden, die ebenfalls von hier aus zu den Kunden in Deutschland versandt werden.

Höhepunkt vor allem für Sebastian und seinen Vater, der ebenfalls hervorragend Schlagzeug spielt, war anschließend das Antesten des Schlagzeug-Equippments in der Ausstellungshalle. Interessanter Schlusspunkt für uns alle war die Besichtigung des angrenzenden Schlagzeugmuseums mit der weltältesten Fußmaschine, die im übrigen von Sonor, d.h. dem Firmengründer Johannes Link im Jahre 1900 erfunden wurde.

Klaus Hoffmann

 

 

 

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