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06.05.14

„Geldpolitik“ lässt Schülerköpfe rauchen

Vorstandsmitglied der Deutschen Bundesbank am Max-Slevogt-Gymnasium in Landau zu Gast – „Finanzielle Allgemeinbildung“ als Ziel

Von Dominik Ritter

Hoher Besuch am Max-Slevogt-Gymnasium (MSG) in Landau: Joachim Nagel, seit fast vier Jahren Mitglied des Vorstands der Deutschen Bundesbank, ist am Montagmorgen zu Gast gewesen, um den Schülern anschaulich die Themen „Währungsunion“ sowie „Geld- und Finanzpolitik“ zu vermitteln.

Um 9.40 Uhr finden sich rund 80 Schüler, überwiegend aus den Sozialkunde- und Erdkundekursen der Oberstufe, im Musiksaal ein. Nagel wartet bereits auf sie, um ihnen Aspekte der Finanzpolitik nahezubringen. Allgemein fasst Nagel das Ganze unter dem Begriff „finanzielle Allgemeinbildung“ zusammen. „Dabei handelt es sich natürlich um kein einfaches Thema. Aber es ist der Anspruch der Deutschen Bundesbank, es den Schülern verständlich zu machen“, erläutert er. Bei bisherigen Veranstaltungen sei die Resonanz der Schüler überwiegend gut gewesen. Insgesamt veranstalte die Deutsche Bundesbank jährlich rund 60 Veranstaltungen dieser Art in Rheinland-Pfalz und im Saarland, über 500 in ganz Deutschland. Nagel beginnt mit einem Blick auf die Finanzmärkte und deren Entwicklung vom Anfang des Jahrtausends über die Finanzkrisen bis ins Jahr 2014. Außerdem erklärt er die Aufgaben der Deutschen Bundesbank, die vor allem ein stabiles Finanz- und Währungssystem und einen sicheren Zahlungsverkehr gewährleisten will und zudem durch die Bankenaufsicht das Bankensystem stabil halten möchte: In enger Zusammenarbeit mit der Europäischen Zentralbank, den anderen Nationalbanken der Währungsunion und außenstehenden Nationen treffe man die Entscheidungen in der Euro- und Währungspolitik. Darüber hinaus erläutert Nagel den Schülern verschiedene Probleme, die innerhalb des Finanzmarkts sowohl national als auch international entstehen können. Während des Vortrags kommen sowohl von Lehrern und Schülern Fragen auf, die Nagel gerne beantwortet. Dabei lobt er, dass die Schüler gut informiert seien. Trotzdem sagt Kerstin Pastoors, Lehrerin für Sozialkunde und Sport am MSG: „Die Themen ,Geldpolitik’ und ,Währungsunion’ kommen leider zu kurz im Unterricht. Deswegen ist es unabdingbar, den Schülern durch Experten die aktuellen Entwicklungen nahezu bringen.“ Um 11 Uhr endet die Veranstaltung. Und auch, wenn die Köpfe der Schüler leicht zu rauchen scheinen, haben sie einen Teil der „finanziellen Allgemeinbildung“ mitgenommen.

Die Rheinpfalz - Pfälzer Tageblatt - Nr. 100 von Mittwoch, 30.04.2014


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