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21.05.15

Ausstellungseröffnung am MSG

Am  Dienstag, 19.05.2015, um 10 Uhr fand die feierliche Eröffnung der Ausstellung „Über die Mauer der Gleichgültigkeit springen“  „sich erinnern -  nicht vergessen“   - Der jüdische Friedhof in Landau, die von Schülerinnen und Schülern der 8a und 8b Klassen gestaltet wurde, statt.

Oberbürgermeister Hans Schlimmer, Prof. Wolfgang Pauly /Universität Landau und Daniel Nemirovsky, Geschäftsführer der jüdischen Kultusgemeinde der Rheinpfalz  bringen zur Wort, dass der Friedhof  der letzte Zeuge dafür ist, dass Jüdinnen und Juden in der Nachbarschaft christliche Gemeinde gelebt haben.

Als Reaktion auf die Attentate in Paris und dem Pariser Umland und auf die Zerstörung von 250 Gräbern auf einem jüdischen Friedhof im Elsass durch fünf junge Schüler, gab es in Frankreich Aktionen gegen Vorurteile und Ignoranz. So gingen Schülerinnen und Schüler wenige Tage nach den Ereignissen in Schweigemärschen auf die Straße. Auf ihren Spruchbändern war zu lesen: „Respekt-Annahme- Zusammenleben“.

Wie aber überwindet man Intoleranz und Unwissenheit?

An deutschen Schulen geschieht dies unter anderem im Religionsunterricht durch die Wissensvermittlung über das Judentum als Religion und in seiner historischen Bedeutung.

Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 8a/b  haben sich mit der Geschichte und der Bedeutung des jüdischen Friedhofs in Landau länger beschäftigt.

„Der Tod in einem Haus des Lebens.“

Dies motivierte sie zu einer besonderen Form der Umsetzung von Aktionen gegen Intoleranz und Unwissenheit. Im Kunstunterricht haben sie an Objekten und Bildern ihre Fragen und Antworten künstlerisch umgesetzt.

Dominique Ehrmantraut

 

Hier der Artikel aus der Rheinpfalz:

Religionsfragen künstlerisch aufgearbeitet

50 Schüler der achten Klasse des Max-Slevogt Gymnasiums eröffnen Ausstellung über jüdisches Brauchtum

Religions- und Kunstunterricht - das ist nicht jedermanns Sache. 50 Schüler der achten Klasse des Max-Slevogt Gymnasiums zeigen gemeinsam mit ihren Lehrern, dass beide Fächer zusammen Spaß machen können. Das Ergebnis ist eine Ausstellung über das Judentum. „Über die Mauer der Gleichgültigkeit springen – Sich erinnern, nicht vergessen“, heißt sie und wurde am Dienstag eröffnet.

Um den Schülern das Judentum näher zu bringen, statteten die beiden Religionslehrer Pfarrerin Dominique Ehrmantraut und Pirmin Hilsendegen mit ihren Schülern dem jüdischen Friedhof in Landau einen Besuch ab. Schnell wurde klar, dass man das jüdische Brauchtum in einem fachübergreifenden Projekt bearbeiten könnte.Die Unterschiede bei den Grabstätten oder der Umgang mit dem Thema Tod wurden beim Ausflug deutlich. „Die strengeren Regeln im jüdischen Glauben waren sehr interessant“, erzählt der 13-jährige Nils Heger. Auch der Blick auf etwas anderes als die ihnen vertraute katholische oder evangelische Religion kam bei den Schülern gut an. Ziel der Lehrer und Schüler war es, etwas gegen die Unwissenheit und die Intoleranz gegenüber dem Judentum zu tun.

Um sich dem Thema zu nähern, wurde einiges unternommen. Verschiedene Kunsttechniken kamen zum Einsatz und jeder Schüler hatte eine eigene weiterführende Aufgabe. Das Resultat ist eine Ausstellung mit Fotos, Zeichnungen, 3-D-Modellen und vielem mehr. Kunsterzieherin Ursel Metzner-Streb ist froh über die gute Ausstattung der Schule, die bei der Umsetzung sehr geholfen habe.

„Die dreimonatige Vorbereitungszeit hat sich gelohnt. Ich bin stolz auf unsere Kinder“, sagt Ehrmantraut und ergänzt: „Wir haben den Schülern viel über die jüdische Kultur beibringen können.“ Auch der Geschäftsführer der jüdischen Kultusgemeinde der Rheinpfalz, Daniel Nemirovsky, war beeindruckt von der Leistung der Schüler und Lehrer. „Fachlich ist alles zu 100 Prozent richtig!“

Die Ausstellung findet Aufmerksamkeit auch außerhalb der Schule. Es haben sich bereits mehrere Schulen angemeldet, die dem MSG einen Besuch abstatten wollen. (totö)

 

Quelle: Die Rheinpfalz - Pfälzer Tageblatt - Nr. 116, Donnerstag, 21.05.2015


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