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Kursfahrt nach Montpellier im April 2009

Sportkurse Edl und Theisinger MSS 12

Lehrgang zum Grundschein „Surfen“

Eine Impression…

Du schiebst dein Board langsam ins Wasser, kleine Wellen klatschen seicht dagegen.

Das Meer kriecht an deinen Knöcheln empor und lässt dich leise aufkeuchen, doch du schiebst weiter und schwingst dich nach ein paar Metern aufs Brett. Du stehst, wacklig zwar, tropfend, aber entschlossen; fischst die Leine aus dem Wasser und zerrst daran, mit aller Kraft, zerrst den Mast aus dem Wasser, das Rigg. Majestätisch erhebt es sich, nachdem du es eine Weile angebettelt hast; aber diese Grazie entgeht dir vor lauter Konzentration, du umklammerst den Mast. Hoch ragt er auf, überragt dich um Längen, der Wind fängt sich im Segel und dreht dich, du lässt dich drehen, musst dich drehen lassen, hast keine Wahl.

Da stehst du, nass und ein wenig bibbernd, der ganzen Körper angespannt, die Zehen ins Brett gebohrt, Halt suchend. Und du spürst den Wind im Rücken.

Dann liegt deine Hand am Gabelbaum, und du ziehst das Rigg leicht, ganz leicht zu dir hin; dem Wind entgegen, gezielt provokant, kontrolliert. Vorsichtig. Und der Wind geht darauf ein, du spürst seine Kraft; spürst, wie du vorwärts geschoben wirst von unfassbarem Atem, und es ist, als habe jemand eine Sprudelflasche in dir geöffnet, denn ein Kribbeln steigt in deinem Bauch auf und du ziehst fester, ziehst das Rigg näher an dich heran, fliegst übers Wasser und - 

Jauchzend vor Freude, den Blick an den Horizont geheftet, gleitest du dahin. Nicht daran denken, was wäre, wenn; einfach nur fahren, einfach nur einen triumphierenden Schrei in die Böen werfen und zuschauen, wie er davon treibt. Du sprichst mit dem Wind, flüsterst ihm Koseworte zu, versuchst, ihn zu durchschauen, vorauszusehen. Wird er drehen? Wirft dich die nächste Böe vom Board? Es ist nicht wichtig.

Du fährst, „Ich fahre!“, rufst du, und das ist alles, was in diesem Moment zählt.

Jana Ulbrich

Bericht zur Studienfahrt

Es war ein Sonntagmorgen an dem die ersten Tränen flossen und zum Abschied gewunken wurde, als die Sportkurse Edl und Theisinger ihr Gepäck in den Bus luden und sich auf eine lange Reise begaben. Gestartet wurde um neun Uhr und nach der ersten Raststelle merkten wir, dass sonnenreiche Tage auf uns zukamen. Die Zeit wurde mit DVD Schauen überbrückt und nach dem ersehnten großen gelben „M“ waren auch alle wieder zufrieden. Als wir schließlich in unserer Residenz „le grau du roi“ ankamen, bekamen wir sofort unsere Schlüssel und konnten direkt einchecken. Am nächsten Morgen wartete eine Einführung der gesamten Anlage auf uns. Man konnte dort viel Sport betreiben unter anderem auch Windsurfen. Das war der zentrale Punkt der gesamten Kursfahrt. Am ersten Tag bekam jeder sein Segel in die Hand, dass man erst an den Strand tragen sollte, um den Wind entsprechend einzufangen. Von unserem dreiköpfigem Trainergespann Annette, Mirco und Basti bekamen wir die ersten Surfkommandos: Dichtholen und Leichtstellen. Danach wurde jedem ein passender Neopren-Anzug gegeben und es ging aufs Wasser. Es war mit 15°C ein sehr kühles Vergnügen. Das Stehen auf dem Board war nicht so einfach und jeder fiel ins Wasser. Nun war man endlich wach und konnte auch den Rest des Tages genießen. In den Appartements wurde fleißig gekocht und danach gespeist. Am Dienstagabend wurde dies auch in großer Runde praktiziert. Eine große Tafel wurde auf den Rasen gestellt und jeder hatte Spaghetti und einen Nachtisch angefertigt. Es hatte jedem geschmeckt. Mit Abstand die beste Bolognesesauce hatten Ole, Marcel und Andreas. Diese war heiß umkämpft und binnen Sekunden konnte man schon den Topfboden erkennen. Nach dem Abwasch wurde die nächtliche Atmosphäre genossen. Am Mittwochmittag sind wir nach Aiges-Mortes gefahren und haben uns diese Stadt angeschaut. Durch das informative Referat von Timo und Lino wurde uns die Geschichte von diesem Ort näher gebracht. Abends gab es ein Menü in der Stadt. Donnerstags war leider Starkwind und es war sehr mühselig die Segel aufzurichten.  Alternativprogramm war die Stadtbesichtigung von Montpellier. Nane und Vanessa führten uns mit ihrem Referat durch die Stadt. Ein Aquädukt, einige Kirchen und eine sehr schöne Altstadt gab es zu bestaunen. Nach einem kleinen teuren Kaffe oder Milchshake waren wir wieder am Strand die Sonne genießen. Surfen war wieder angesagt.

Der letzte Tag erfreute uns mit besten Windverhältnissen, sodass uns das Surfen leichter gefallen ist als sonst. Alle flogen wieder ins Wasser, aber viele machten Fortschritte. Und am Abend wurde jeder im Meer getauft und in den Bund der Windsurfer aufgenommen. Die Übergabe des Surfscheins wurde sehr feierlich zelebriert. Anschließend wurden die Reste weggegessen, die Appartements aufgeräumt und zur morgigen Abfahrt fertig gemacht. Um sechs Uhr war es dann für einige ein letztes Erwachen an der Küste Südfrankreichs, manch andere ließen diesen Part aus und schliefen auf der Fahrt. Nach einer sehr schönen Woche am Meer waren wir alle total kaputt…

Am Besten hat uns das Surfen gefallen. Es war anfangs zwar unangenehm und sehr wackelig auf dem Board, wir wurden zum Ende hin jedoch immer sicherer. Das Kochen hat vor allem viel Spaß gemacht, weil es immer gut geschmeckt hat.

Annika Grauer, Viktoria Lergenmüller, Andreas Jung

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