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06.08.12

Entlang der Moldau - von der Quelle bis Prag Konzert- und Kulturfahrt der BigBand und des Oberstufenorchesters des MSG nach Tschechien

Am Mittwoch, den 06. Juni 2012, starteten zwanzig Mitglieder der BigBand und fünf Mitglieder des Oberstufenorchesters zusammen mit Herrn Hoffmann, Frau Orth und Familie Budzen ihre Reise nach Tschechien. Prag, auch „die Goldene Stadt“ genannt, war das Hauptziel dieser Reise, welches jedoch erst am zweiten Reisetag, nach einigen interessanten Zwischenstationen erreicht wurde. Die erste Zwischenstation bildete die Besichtigung einer der zwei Quellen der Moldau (tschechisch: Vltava) in der Nähe des kleinen Dorfes Kvilda. Um die Quelle zu erreichen, musste zunächst mehr oder weniger sportlich in die Pedale der Leihfahrräder getreten und etwa fünf Kilometer durch den böhmischen Wald geradelt werden. Der Bus brachte uns anschließend in unsere erste Unterkunft, ein Wellness-Hotel, in Prachatice. Nach dem Ausladen und Verstauen der Instrumente in den Hotelzimmern zog noch eine größere Gruppe los, um in einem gemütlichen Restaurant am historischen Marktplatz von Prachatice eine Pizza und kühle Getränke zu genießen.

Nach einem reichhaltigen Frühstück konnte am zweiten Tag die Reise in Richtung Prag fortgesetzt werden. Bevor wir Prachatice endgültig verließen, mussten die Instrumente allerdings aus dem Bus ausgeladen werden, um im Kinosaal einer örtlichen Grund- und Hauptschule unser erstes Konzert zu geben, welches bei den tschechischen Schülerinnen und Schülern große Begeisterung auslöste. Ein weiterer Zwischenstopp führte uns nach Krummau (tschechisch: Český Krumlov), wo wir von einer deutschsprechenden Touristenführerin durch das historische Schloss geführt wurden, dessen Maskensaal mit den zahlreichen Illusionsmalereien uns alle sehr beeindruckte. Die sich an die Schlossführung anschließende Freizeit nutzten viele für ein Mittagessen am Moldauufer und zur Besichtigung des historischen Stadtzentrums, welches Weltkulturerbe ist. In Prag angekommen, hielten die niedlichen Aufzüge unserer neuen Unterkunft eine kleine organisatorische Herausforderung bereit: sowohl Instrumente und Gepäck mussten möglichst unter Aufsicht in das 19. oder 20. Stockwerk transportiert werden. Nachdem diese Aufgabe gemeistert war, konnte der Tag an den Prager Křižík-Fontänen romantisch-musikalisch ausklingen.

Der dritte Tag brachte am Nachmittag leider einen heftigen Regenschauer mit sich, der unserer Stadtführung ein plötzliches Ende bereitete. Trotzdem verlief dieser Tag erlebnisreich. Am Vormittag stellten wir uns wieder der organisatorischen Herausforderung des Instrumententransports, denn diese benötigten wir für unseren nächsten Auftritt in einer Schule für behinderte Menschen auf dem sagenumwobenen und geschichts-trächtigen Vyšehrad. Unvergessen wird uns die Freude der Menschen über unsere Musik bleiben. Unsere Songs wie zum Beispiel „Canteloupe Island“, „Y.M.C.A“ und „Gonna fly now“ kamen mehr als gut an. Emotional gestärkt konnten wir dann die Stadtführung mit unserer Stadtführerin Jana beginnen, die uns mit viel Wissen durch die Prager Festungsanlage („Hradschin“) führte und uns neben den Burghöfen, den verschiedenen Gebäuden der Burg, dem Veits-Dom auch ein Stück Prager Geschichte vermittelte. Auch dieser Tag fand einen musikalischen Ausklang durch den Besuch des Konzerts einer Jazzband in einem Jazz-Club („Jazz-Dock“) am Moldau-Ufer. Die vierköpfige Band „Lesní Zvěř“ entpuppte sich als absoluter Geheimtipp.

Am vierten Tag konnte das Vormittagsprogramm von jedem Mitreisenden individuell gestaltet werden. So ergaben sich viele Möglichkeiten, zum Beispiel für ein reichhaltiges Frühstück am Wenzelsplatz (tschechisch: Václavské náměstí), für die Besichtigung der Altstadt mit der berühmten Astronomischen Uhr und der Karlsbrücke oder für eine Bootstour auf der Moldau. Am Nachmittag versammelten wir uns dann wieder am Hotel, um zu unserem letzten gemeinsamen Auftritt im größten Prager Seniorenheim aufzubrechen. Hier konnten wir unser hohes musikalisches Können beweisen, da wir für unser dankbares älteres Publikum etwas leiser als sonst spielen mussten. Auch dieser Tag fand einen kulturellen und kulinarischen Ausklang durch den Besuch des Schwarzlichttheaters „Image“ und den sich daran anschließenden Besuch einer Pizzeria, wo wir als nette Gäste einen besonderen Eindruck hinterließen.

Der fünfte Tag bedeutete die Abreise und den Abschied von der scheinbar niemals schlafenden Stadt Prag. Ein letztes Mal stellten wir uns der Herausforderung des Instrumententransports mit den Hotelaufzügen, ein letztes Mal putzten wir unsere Zähne im 19. und 20. Stockwerk, ein letztes Mal genossen wir das reichhaltige Frühstück im Hotel mit schmackhaftem Joghurt, Brötchen, Kaffee und vielem mehr. Wer besonders früh aufgestanden war, konnte aus seinem Hotelzimmer heraus den Sonnenaufgang über den Dächern von Prag beobachten. Der Abschied von der tschechischen Hauptstadt fiel uns allen, aufgrund der erlebnisreichen Zeit, sehr schwer. Jedoch wurde die Trübsal des Abschieds dadurch gemildert, dass auf dem Rückweg noch der Besuch des Brauereimuseums in Pilsen auf dem Programm stand, der trotz Müdigkeit und ein paar Regentropfen interessant und informativ war.

Mit diesen ganzen Eindrücken im Gepäck konnten wir dann die endgültige Heimreise antreten. Die gemeinsamen Erlebnisse und Eindrücke werden uns noch lange in Erinnerung bleiben. Am Schluss sei noch allen unseren Begleiterinnen und Begleitern gedankt und besonders Herrn Hoffmann, der die an Programmpunkten reiche Reise so perfekt geplant hatte, dass keine Pannen aufkamen und unsere Erwartungen in diesen fünf Tagen mehr als übertroffen wurden. Tschechien, wir kommen gerne wieder!

Kai Schüler


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