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31.10.16

Klassenfahrt der ehemaligen Klasse 9 d (jetzt in den Klassen 10 a/b/c)

Im Zeitraum vom 24. Oktober 2016 bis zum 28. Oktober 2016 fand mit den begleitenden Lehrern Frau Bak und Herr Wagner die Klassenfahrt der ehemaligen Klasse 9 d (jetzt in den Klassen 10 a/b/c) nach München statt. 

1.Tag (Montag, 24 Oktober 2016)

Nach der leicht verspäteten Abfahrt in Landau auf dem Messplatz, welche ursprünglich um 08:00 Uhr erfolgen sollte, erreichten die ehemaligen Klassen 9 a und 9 d in den Mittagsstunden das Konzentrationslager Dachau, um in diesem getrennt nach Klassen durch das KZ geführt zu werden. Im Allgemeinen war die Stimmung während der Führung gedrückt und somit den über 41.000 Menschen, was ungefähr mit der Einwohnerzahl von ganz Landau übereinstimmt, die ihren Tod in Dachau als Folge des Nationalsozialismus fanden, angemessen. Wir gingen gewissermaßen den Weg, den auch die Häftlinge gehen mussten; dementsprechend angefangen durch das eiserne Tor mit der Aufschrift „Arbeit macht frei“ über die Registrierung bis hin zu den nachgebauten Baracken, in welchen die Männer zusammengepfercht schlafen mussten. Der Mann, der uns durch das KZ führte, konnte sehr gut und eindringlich die Grausamkeit und den Schrecken des Lagers verdeutlichen, da er zahlreiche Männer kennt, die das Geschehen überlebt haben und mit welchen er sich mittlerweile sogar angefreundet hat. In den ersten Jahren Dachaus bestand anfangs die Arbeit eines Häftlings darin, sinnloserweise einen riesigen Sandhügel vollständig abzutragen und direkt daneben wieder aufzutürmen und in den nächsten Tagen genau das gleiche wieder und wieder, was das Abstruse der KZ verdeutlicht. Er erzählte uns von den Überfüllungen der Baracken als der Krieg sich näherte, was sich insbesondere an den Betten, bestehend aus drei Etagen, feststellen lässt, da diese immer kleiner wurden bis hin zu einer einzigen kleinen Holzfläche für zu viele Männer. Weiterhin besichtigten wir die Krematorien, das „Brausebad“, was ein Euphemismus für „Vergasungskammer“ ist, welche in Dachau selbst nach Schätzungen von Zeitzeugen lediglich circa 25-mal benutzt wurde. Abgerundet wurde das beeindruckende Erlebnis durch einen halbstündigen Film aus dem Jahre 1968 bestehend aus von den Amerikanern direkt nach der Befreiung aufgezeichnetem Filmmaterial.

2. Tag (Dienstag, 25. Oktober 2016)

Unser reichhaltiges Frühstück durften wir um 08:30 Uhr einnehmen. Anschließend stand eine Stadtführung durch München auf dem Programm, für welche eine Führerin in den Bus stieg, mit welchem wir durch die Stadt fuhren während wir Erläuterungen zu den zu betrachtenden Objekten bekamen. Highlight hierbei war für den Großteil der Klasse sicherlich der Ausstieg bei der BMW Welt, welche sowohl architektonisch äußerst beeindruckend war, als auch ihre Umgebung, da man von ihr aus den Olympiapark sehen konnte. Natürlich waren die Autoliebhaber auch schon durch den reinen Anblick der BMW-Neuwagen im Gebäude äußerst beglückt. Nach der gegen 12:30 endenden Führung durfte man in den im Bus am ersten Tag eingeteilten Gruppen in der Stadt im Rahmen der bis 16:30 dauernden Freizeit essen und die Stadt frei erkunden. Um 17:00 Uhr führte uns ein ehemaliger Mitarbeiter der Biermarke „Löwenbräu“ durch das „Bier- und Oktoberfestmuseum“, welches in einem Gebäude in der Münchener Innenstadt präsentiert ist, das auf eine 676 Jahre währende Geschichte zurückschauen darf. Mit größter Begeisterung wurde uns die Geschichte des Bieres und die des Oktoberfestes nähergebracht, aber auch grundlegende Informationen über die Zubereitung des insbesondere in Bayern überaus beliebten alkoholhaltigen Getränkes. Anschließend bot sich die Möglichkeit, von der Kultur direkt in, wie es vom Museumsführer genannt wurde, „Kultur pur“ überzugehen, womit er das darauffolgende typisch bayerische Essen, beispielsweise Kartoffelsalat mit Schnitzel, allerdings aufgrund des Alters der meisten Schüler ohne das obligatorische Bier, meinte. Der Weg zum Hostel mit der S-Bahn beendete diesen zweiten Tag der Klassenfahrt.

 

3.Tag (Mittwoch, 26. Oktober 2016)

An diesem Morgen hieß es, früher für das auf 06:30 Uhr angesetzte Frühstück aufzustehen, denn auf dem Programm stand die Zugspitze. Leider blieb uns eine tolle Aussicht vom Gipfel verwehrt, da während des gesamten Aufenthaltes sich der Nebel einfach nicht lichten wollte. Trotzdem war für die meisten auch der beschränkte Fernblick ein eindrucksvolles Erlebnis, und man lieferte sich unter Schneefall so manche Schneeballschlacht mit dem gefallenen Schnee. Auch die Wanderung zu einer Klamm, für welche wir mit dem Bus zunächst an einen Parkplatz am Fuße der berühmten Skisprungschanzen von Garmisch-Partenkirchen fuhren, wurde durchaus positiv aufgenommen, zumal sich manche Gelegenheit bot, schöne Fotos des bläulichen Schmelzwassers mit den gelblich gefärbten Blättern des Waldes zu schießen.

4. Tag (Donnerstag, 27. Oktober 2016)

Heute erhielten wir einen sehr interessanten Einblick in die Filmproduktion, indem wir an der Bavaria Filmstadt-Filmtour teilnahmen, während welcher wir teilweise Originalrequisiten aus berühmten Filmen sehen durften. Exemplarisch hierfür sollen diverse U-Boot-Modelle aus dem Film „Das Boot“ (1981) genannt werden, da für verschiedene Szenen und Zwecke unterschiedliche Modelle in variabler Größe gebaut wurden. Angefangen vom 2m langen und elektronisch schwimmfähigen Boot über ein Modell von 5m Länge zur Darstellung des Abfeuerns von Torpedos, ein 11m langes Boot für Tauchszenen im Meer, welche vor Helgoland gedreht wurden, ein 55m langes Boot, das das Interieur des U-Bootes originalgetreu darstellt, welches überdies sogar im Rahmen der Führung begangen werden konnte, bis hin zu einem 67m langen, ebenfalls schwimmfähigen und und maßstabgetreuen U-Boot, welches für Außenaufnahmen vor der Küste diente, leider wegen Verschrottung aber nicht mehr ausgestellt werden kann. Zuvor besuchten wir einen etwa fünfminütigen Film im 4d-Kino, was heißt, dass zusätzlich zu den üblichen 3d-Brillen sich die Sitze entsprechend dem Filmgeschehen bewegten, an passenden Stellen leichter Wasserregen versprüht oder der gesamte Saal in leichten Nebel gehüllt wurde. Des Weiteren sahen wir das Wikingerdorf „Flake“ aus „Wickie und die starken Männer“ (2009) und wurden über zahlreiche Aufnahmetricks informiert, die auf Kostenreduzierung und Zeitersparnis abzielen. Viermal bot sich die Gelegenheit, selbst ein Teil eines kleinen Filmchens zu werden, der im Museumsshop käuflich erworben werden konnte. Auch das folgende „Bullyversum“, das sowohl aus Mitmachelementen als auch Originalrequisiten und Gegenständen aus der Kindheit Michael Bully Herbigs besteht, fand Anklang bei der Klasse.

5. Tag (Freitag, 28. Oktober 2016)

Der Abreisetag gestaltete sich als problemlos mit nur einzelnen Staus.

 

Jan-Philipp Christ, 10b


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