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28.10.10

Genforschung live erleben - Bio-Exkursion in den Geilweiler Hof -

Passend zu unserem Thema „Genetik“ hatten wir, der Bio-Grundkurs J13 von Herrn Bechtold, die Möglichkeit am 05.10.2010 den Geilweiler Hof, die Bundesforschungsanstalt für Rebenzüchtung in Siebeldingen, zu besuchen.

Das Aufgabenfeld des Institutes, dessen Sortiment 4000 verschiedene Rebsorten beinhaltet, gliedert sich in drei Bereiche: die Züchtung von resistenten Reben, die Ressourcenerhaltung mittels einer Datenbank und die Sammlung von Fachliteratur.

Im ersten Teil der zweistündigen Führung hat uns Herr Hausmann mit in die Weinberge genommen und uns dort theoretische und praktische Einblicke in die Arbeit der Forscher gegeben. Im Mittelpunkt standen vor allem verschiedene Schädlinge, wie der falsche und echte Mehltau, die sichtbare Spuren an Blättern und Trauben hinterlassen. Interessant waren seine Erläuterungen zur Reblaus, die aus Amerika importiert wurde, ihre Eier in Blätter und Wurzeln legt und somit den Reben massiv schadet.

Anschließend wurden wir nach einer Begrüßung durch den Institutsleiter Herrn Dr. Eibach durch das Labor des Institutes geführt, wo uns Frau Dr. Zyprian und Frau Moser einen Einblick in ihre Arbeit und die Komplexität der Vorgänge zur Rebenuntersuchung gegeben haben. Die Blattproben werden im Labor zerkleinert, die DNA von anderen Bestandteilen getrennt und gefällt, bevor Mikrosatellitenmarker (SSR) hinzugegeben und die DNA im PCR-Cycler vervielfältigt wird. Im Sequenzer wird die DNA nach Größe getrennt und statistisch erfasst. Ziel ist es herauszufinden, ob so die markierten Merkmale in der DNA vorhanden sind. Uns allen ist an dieser Stelle klar geworden, wie komplex, teuer und aufwendig diese Untersuchungen sind.

Unsere Exkursion endete mit einer Ausstellung zum Thema Biodiversität, erläutert von Frau Dr. Maul. Im Vordergrund standen die genetischen Ressourcen. Frau Maul ist desweiteren auf die Herkunft und den Ursprung der Wildarten, die Entstehung von zwittrigen Kulturreben und auf verschiedene Stammbäume der Rebsorten, erstellt mit Hilfe genetischer Fingerabdrücke, eingegangen.

Insgesamt haben wir gesehen, wie wichtig und zugleich kompliziert die genetische Forschung ist, und „erschlagen“ aber hoch zufrieden über die interessant und lehrreich dargebotene Informationen haben wir uns auf den Heimweg gemacht.

Für alle Interessierten: http://www.jki.bund.de/de/startseite/institute/rebenzuechtung.html

 

Larissa Rohr


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