USA-Austausch 2012
Homecoming Ball
Am Montag, den 17. September, war es endlich soweit! Während alle anderen in der ersten Schulstunde saßen, traten wir unsere Reise in die USA an. Nachdem jeder sich von seinen Eltern verabschiedet hatte und alle Koffer im Bus verstaut waren, ging es los. Zuerst mit dem Bus zum Frankfurter Flughafen und dann neun Stunden mit dem Flugzeug, bis wir schließlich in Philadelphia landeten. Dort wurden wir schon ganz aufgeregt von unseren Austauschpartnern erwartet, die uns mit einem typisch gelben Schulbus abholten. Die Zeitverschiebungen machte uns allen etwas zu schaffen, sodass wir bei unserer Landung um 16 Uhr Ortszeit schon ziemlich müde waren und froh, dass wir dann nach einer Stunde Busfahrt von unseren Gastfamilien mit nach Hause genommen wurden und endlich schlafen gehen konnten.
Am nächsten Tag war erst für den Abend wieder etwas geplant, sodass wir ausschlafen und uns etwas eingewöhnen konnten. Aus dem geplanten Picknick wurde dann leider wegen dem Wetter nichts und wir verschoben die „Welcomeparty“ zu einem der Austauschschüler nachhause.
Mittwochs war unser erster Schultag an der William Tennent Highschool. Wir waren alle überrascht von dem amerikanischen Schulsystem, das so anders ist im Gegensatz zu unserem. An Schultagen haben wir uns in der ersten Schulstunde immer im sogenannten „Homeroom“ getroffen, um unsere neuen Erfahrungen auszutauschen und die Ausflüge zu besprechen.
Eine Stunde Fahrt mit dem Zug brachte uns dann freitags nach Philadelphia, wo wir die Liberty Bell, die Independence Hall und den Independence National Historical Park besichtigten.
Die Wochenenden waren immer den Gastfamilien vorbehalten, sodass jede Familie ihr Programm individuell gestalten konnte. Am ersten Wochenende gingen jedoch fast alle zum Baseballspiel der Phillies, der Mannschaft von Philadelphia.
Montags war wieder Schule und am Dienstagmorgen fuhren wir dann mit dem Bus 4 Stunden nach Washington D.C. , wo wir auch eine Nacht im Hotel verbrachten. Dort gab es so viel zu besichtigen. Angefangen beim Capitol bis hin zum Weißen Haus, dem Washington Monument, dem Lincoln Memorial und einigen Gedenkstätten für verschiedene Kriege, an denen Amerika beteiligt war. Der zweite Tag in Washington war mehr oder weniger uns selbst überlassen und wir hatten die Möglichkeit uns verschiedene Museen anzuschauen, wovon die meisten kostenlos waren.
Nach einem weiteren Schultag am Donnerstag, stand freitags ein Ausflug nach Lancaster County an, wo die von Europa eingewanderten Amish leben, die versuchen ein Leben ohne moderne Hilfsmittel und ohne Verbindung zu Außenwelt zu führen. Am Ende des Tages fuhren wir noch mit einer amishen Kutsche.
Nach dem das zweite Wochenende vorbei war, bemerkten wir alle erst wie schnell die Zeit schon vergangen war und dass uns nur noch eine Woche übrig blieb.
Am darauf folgenden Dienstag fuhren wir zum ersten Mal nach New York. Auch unsere Austauschschüler durften an diesem Tag mitgehen. Gerade angekommen ging es sofort weiter auf die Fähre, mit der wir zuerst auf Ellis Island übersetzten. Dort besuchten wir ein kleines Museum, das über die Einwanderer nach Amerika berichtete, die alle auf Ellis Island ankamen. Danach ging es mit der Fähre weiter nach Liberty Island, wo wir natürlich die Freiheitsstatue besichtigten. Wegen dem Regenwetter verschoben wir die Besichtigun des Empire State Buildings auf Donnerstag. Stattdessen waren wir noch auf der Wall Street und abends auf dem Times Square, was für alle sehr beeindruckend war.
Zwei Tage später ging es erneut nach New York und wir besuchten als erstes das Metropolitain Museum of Art. Da das Wetter diesmal auch etwas besser war, konnten wir zum Empire State Building, wo wir mit dem Aufzug 86 Stockwerke nach oben fuhren, um die Aussicht über ganz Manhatten zu genießen. Leider war es immer noch sehr nebelig, sodass wir nicht sehr weit sehen konnten. Danach hatten wir freie Zeit zur Verfügung, die wir auf der Fifth Avenue beim Shoppen oder mit verschiedenen anderen Besichtigungen verbringen konnten, zum Beispiel die des Ground Zero, des Chrysler Buildings, der Grand Central Station oder des Central Park. Dann war unsere Zeit in New York auch schon vorbei.
Unser letzter Ausflug ging freitags noch einmal nach Philadelphia, wo jeder auf eigene Faust noch ein letztes Mal die Stadt erkunden durfte. Nachdem wir an diesem Abend nach Hause kamen, war der Tag aber noch lange nicht vorbei, denn das Homecoming Football Spiel unserer Schule stand an, wo wir natürlich auch alle dabei sein wollten, um die William Tennent Panthers kräftig anzufeuern. Natürlich haben sie dann auch gewonnen!
Anlässlich des Homecoming Balls am Samstagabend hatte sich dann auch jeder in Schale geworfen und musste erst einmal für die zahlreichen Kameras der Eltern posieren und lächeln. Danach ging es dann los in die Schule. Alles war schon wie an Halloween dekoriert und jeder hatte seinen Spaß.
Dann war auch schon Sonntag, wo sich die Austauschschüler und ihre Gastfamilien ein letztes Mal alle zusammen auf einer Abschiedsfeier zusammenfanden.
Und so standen wir dann am nächsten Tag wieder mit gepackten Koffern vor unserem Bus und mussten uns verabschieden. Genauso wie 3 Wochen zuvor, bloß dass uns dieser Abschied viel schwerer fiel. Die letzten gemeinsamen Bilder wurden geschossen, die letzten Worte gewechselt und unzählige Umarmungen ausgetauscht. Bis auch wirklich der letzte im Bus war, verging eine ganze Zeit und mit Tränen in den Augen schauten wir aus den Fenstern und winkten unseren neu gewonnenen Freunden. In 9 Monaten werden wir uns wieder sehen!
Luna Vogel