Besuch von Schülern der MSS 11 in der Synagoge und der Moschee Mannheim

Am Mittwoch den 2. April besuchten die Grundkurse evangelische Religion der MSS 11 die Synagoge und die große Yavuz Sultan Selim Moschee in Mannheim. Nach einer kurzen Busfahrt nach Mannheim besuchten wir zuerst die Moschee. Bei der Führung, zu der zum einen der Brunnen im Erdgeschoss und zum anderen der lichtdurchflutete Gebetsraum im Obergeschoss zählte, erzählte uns der Experte Ulrich Schäfer viel über die Gebete und typischen muslimische Bräuche, aber auch viel über den Hintergrund der Mannheimer Moschee. Die Moschee wurde z.B. direkt neben einer katholischen Kirche gebaut, was erst zu Ärger und dann nach vielen ausgiebigen Gesprächen zu einer wunderbaren Partnerschaft führte. Auch erwähnte er, dass die Muslime, auch wenn sie heute in weiten Teilen eher konservativ sind, früher - zur Entstehungszeit des Islam - bezüglich dem Umgang mit Frauen ihrer Umgebung weit voraus und im Mittelalter in vielen Zweigen der Wissenschaft führend waren.

Nach einer etwa einstündigen Führung besuchten wir die Synagoge. Unser Führer David Kessler führte uns durch die Synagoge und weihte uns in alltäglich angewandte Traditionen der Gemeinde ein. Wussten Sie zum Beispiel, dass viele im Judentum während des Gottesdienstes reden oder umherlaufen?
Dann stellte er mit uns knapp einen kleinen jüdischen Gottesdienst nach, damit wir eine bessere Vorstellung davon bekommen konnten. Den Abschluss bildete schließlich ein Blick in den Thoraschrein, in dem die Torarollen aufbewahrt werden, deren Anwesenheit durch ein ewiges Licht angezeigt wird (Wie in der katholischen Kirche die Anwesenheit des Leibes Christi). Die sehr teuren, da handgeschriebenen Rollen werden oft von Gemeindemitgliedern gespendet und erst sie machen die Synagoge zu einem Ort, wo Gottesdienste abgehalten werden dürfen.

Nach diesen lehrreichen Besuchen fuhren wir wieder nach Landau zurück, um wieder in unseren Alltag zurückzukehren.

Girge Glock, Felix Poth

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