Erfahrungen eines Schülers
Das Segelfliegen hat mich schon immer interessiert, da ich mal gehört habe, dass man damit schon sehr früh anfangen kann. Als ich in die 7. Klasse kam, las ich in der AG-Info, dass man schon ab der 7. Klasse in eine von Herr Theisinger geleitete Segelflug AG gehen konnte. Ich meldete mich an. Nach den Herbstferien haben wir alle einen Flug auf dem Ebenberg gemacht. Das Flugzeug, mit dem wir geflogen sind, war ein Motorsegler. Es hatte für 2 Personen platz. Es war ein unbeschreibliches Gefühl, als das Flugzeug vom Boden abhob und immer höher in den Himmel stieg. Es war spannend, die Autos immer kleiner werden zu sehen! Die Flügel waren geschätzte 10 Meter lang. Am rechten klebten viele kleine rote Fäden, um die Luftströmung eines Flügels bei einem Strömungsabriss sichtbar zu machen. Als ich steuern durfte, war ich überrascht, wie leicht das Flugzeug auf meine Bewegungen reagierte. Der Strömungsabriss war wie in einer Achterbahn. Man brachte das Flugzeug so stark in die Senkrechte, dass die Luft dem Flügel nicht mehr folgen konnte. Wenn das geschieht, sinkt das Flugzeug im Sturzflug nach unten, so lange, wie bis der Pilot den Steuerknüppel wieder nach hinten zieht. So lange, wie das Flugzeug nach unten sinkt, herrscht im Cockpit Schwerelosigkeit. So wie im Weltraum. Als der Flieger wieder auf der riesigen Wiese landet, auf dem die Flugzeuge starten und landen, steht meine Entscheidung fest: Wenn ich groß bin, werde ich Pilot!
Von Nils Häger