Antonia Weitzel (10b) spielt in der Oberligamannschaft des ASV Landau
Aufschlagjoker Weitzel zum Matchgewinn
Zwei Stunden und drei Minuten duellierten sich die Oberligateams des ASV Landau und der TS Germersheim vor großer Kulisse in der Rundsporthalle, am Ende des Südpfalzderbys entschied die Winzigkeit von zwei Punkten im Tie-Break zugunsten des gastgebenden ASV (25:17, 20:25, 25:13, 20:25, 15:13).
Antonia Weitzel war die Matchwinnerin und bekam nach Spielschluss Schulterklopfen von allen Seiten. Die 16-jährige war von ASV-Trainer Tim Steil bei 14:13-Führung im fünften Satz nur für den Aufschlag eingewechselt worden. „Sophie Schuster wäre zum Aufschlag gekommen, aber sie hatte vorher einige Wackler in diesem Spielelement. Mit Antonia wollte ich auf Nummer sicher gehen und eigentlich den Punkt dann in der Abwehr holen“, so Steils Überlegungen. Weitzel brachte den Ball anschließend aber nicht nur einfach ins Spiel, sie servierte ihn so gefährlich und platziert auf Position eins, dass die Germersheimer Annahmespielerin ihn nicht kontrollieren konnte und uneinholbar Richtung Zuschauertribüne lenkte.
In den Sätzen zuvor machten beide Kontrahenten eine wahre Berg-und-Talfahrt durch, so dass es zu vier klaren Ergebnissen kam. Auf Germersheimer Seite kam Youngster Laura Walburg (15) für die weiterhin verletzte Carina Barent zu ihrem Saisondebüt auf der Diagonalen und machte ihre Sache als jüngste Spielerin auf dem Parkett bis zur ihrer Auswechslung am Ende des dritten Satzes bemerkenswert gut. In Abschnitt eins und drei dominierten dennoch die Landauerinnen, die in der Mitte wesentlich gefährlicher waren und in Neu-Libera Eva Kettenbach einen sehr guten Abwehrchef besaßen. Die Gäste schafften aber jeweils den Ausgleich, da sie mit Saskia Hapke und Kathrin Naumer ein bärenstarkes Duo auf Außen besaßen und auch die übrigen Angreifer mit Lobs und Finten oft punkteten. Auch in der Annahme stand Germersheim insgesamt etwas besser, so dass die starken Schnellangriffe durch ASV-Mittelangreiferin Juliane Brenner phasenweise nicht zum Tragen kamen.
Erst im Tie-Break lieferten sich beide Teams ein offenes Kopf-an-Kopf-Rennen, das über 4:4 und 8:8 in die heiße Schlussphase ging. Mit Sofie Eckles Aufschlagpunkt zum 12:10 ging Landau erstmals in diesem Durchgang mit zwei Punkten in Führung, doch ein erfolgreicher Hapke-Angriff sowie ein ins aus geschlagener ASV-Ball brachten umgehend den Ausgleich (12:12). Janina Herrmann zum 13:12 und noch wichtiger Laura Rees im zweiten Versuch zum 14:13 hielten den Vorsprung am Leben, ehe dann die Stunde von Aufschlagjoker Weitzel schlug.
Bericht von Stefan Fußer für die Rheinpfalz am 12.11.2013