Bericht über die Klassenfahrt nach München der Klasse 10A (Welter-Petillon/ Theisinger)
Montag, 24.10.2016: Die Gedenkstätte in Dachau
Nach einer langen Busfahrt hatten wir endlich unser erstes Ziel, die Gedenkstätte in Dachau, erreicht. Die Gedenkstätte in Dachau war in der Zeit des Nationalsozialismus eine Häftlingsanstalt (KZ) für politische Gegner und später auch für Häftlinge aus aller Welt. Die Stimmung während der Führung war gedrückt, da wir den Weg gingen, den damals auch die Häftlinge gehen mussten. Dieser Weg begann bei dem eisernen Tor mit der Aufschrift „Arbeit macht frei!“ über die Registrierungsstelle bis hin zu den nachgebauten Baracken, in denen die Männer zusammengepfercht schlafen mussten. Wir kamen zu den Krematorien, in denen die unzähligen Opfer des KZ Dachau verbrannt wurden. Nach einer zweistündigen Führung wurde uns dann ein Film aus dem Jahre 1968 gezeigt, der originales Filmmaterial der Amerikaner kurz nach der Befreiung zeigte.
Auf der gesamten Fahrt hat uns diese Führung wohl am meisten berührt. Es war interessant und bedrückend zugleich. Dennoch würden wir auch für die Zukunft jeder Klasse zu dieser Besichtigung raten.
Dienstag, 25.10.2016: Die Münchner Stadt mit Sternen am Promi- und Nachthimmel
Nachdem wir abends im Hotel angekommen sind und uns gut ausruhen konnten, hatten wir nach dem Frühstück am Dienstag um 10 Uhr eine Führung im Bus durch die Stadt München. Unsere Reiseleiterin war selbst in München aufgewachsen und kannte ihre Heimatstadt sehr gut. Somit konnte sie uns zu jeder Sehenswürdigkeit eine eigene kleine Geschichte erzählen. Das Wetter spielte leider nicht mit, so konnten wir den Bus nicht verlassen, doch wir hatten trotzdem eine gute Sicht auf alles, wie beispielsweise die Stachus-Passage, die Maxfeld- und Schönfeldvorstadt, die Alte und Neue Pinakothek, die Skulpturengalerie, das Siegestor und die Maximilianstrasse. Wir sind ebenfalls an dem Schloss Nymphenburg vorbeigefahren sowie am Oktoberfestmuseum. Zum Abschluss durften wir dann das BMW-Museum am Olympiapark für eine gute Stunde besichtigen.
Um 14 Uhr stand die nächste Besichtigung an: die Bavaria Filmstadt. Mit einer Fläche von 300.000 Quadratmetern und mehr als 100 Jahren Bestehen ist sie das größte Filmstudio auf dem europäischen Kontinent. Wir bekamen eine Führung quer über das Gelände, in der uns unsere Leiterin viel erklärte, zum Beispiel wie mithilfe von Greenscreen bzw. Bluescreen im Film getrickst wird. Dafür durften wir sogar in einer Filmszene mitspielen. So spielte ein Schüler beispielsweise den Portier aus der Serie „Sturm der Liebe“. Später besichtigten wir auch Teile des Sets aus „Die Wilden Kerle“, „Big Game“, „Wickie“ und sogar aus „Das Boot“, letzteres sogar in Form des komplett eingerichteten U-Bootes, in dem damals gedreht wurde.
Um 20 Uhr stand dann auch schon das letzte Ziel unseres Tages auf dem Plan: die Münchner Sternwarte mit Planetarium. Leider war das Wetter nicht geeignet, um die echten Sterne zu betrachten, denn es regnete und war bewölkt, dennoch bekamen wir einen kleinen Vortrag zu unserem Sonnensystem, durften einen echten Meteoriten anfassen und bekamen dann noch einen kleinen Exkurs in unsere Sternbilder, bei dem der in Deutschland sichtbare Himmel an die Decke projiziert wurde. Es war für uns strengstens verboten, das Handy während der Vorstellung anzumachen, da unsere Augen, die sich alleine schon zehn Minuten an die völlige Dunkelheit gewöhnen mussten, bei dem plötzlichem starken Licht hätten Schaden nehmen können. Der Besuch war äußerst interessant und wir alle gingen mit neuen Eindrücken aus der Vorstellung hinaus. Gegen 22:30 Uhr konnten wir dann auch in unsere Betten fallen und uns für den nächsten Tag ausruhen.
Alles in allem war es ein interessanter und lehrreicher Tag. Die Stadtrundfahrt lehrte uns viel über die Stadt München und ihre Geschichte, die Bavaria Filmstudios sprachen jeden von uns an, besonders die Technik, mit der in so ziemlich jedem Film gearbeitet wurde und die Sternwarte mit der Vorstellung schloss den langen Tag für uns perfekt ab.
Mittwoch, 26.10.2016: Auf dem höchsten Punkt Deutschlands
Da wir früh auf der Zugspitze sein wollten, sind wir mit dem Bus um 7:30 Uhr losgefahren. Nach einer 90-minütigen Fahrt kamen wir an der Zahnradbahn an. Mit der Zahnradbahn haben wir eine dreiviertel Stunde bis auf die erste Plattform gebraucht. Erstaunlicherweise lag dort eine beachtliche Menge Schnee. Von dort sind wir mit einer geräumigen Gondel zur höchsten Plattform der Zugspitze gefahren. Zu unserer Enttäuschung war es sehr neblig und wir konnten kaum 3 Meter weit sehen und somit leider nicht die ansonsten grandiose Aussicht genießen. Dennoch schossen wir ein paar Gruppenfotos, die uns an diesen denkwürdigen Ort erinnern sollten.
Nachdem wir mit der Zahnradbahn zurück ins Tal gefahren sind, haben wir noch eine Klamm besichtigt, die Partnachklamm, eine malerische Schlucht mit einem Fluss. Diese haben wir auf einem abenteuerlichen Weg umrundet. Schließlich hat der Bus uns ins Hotel zurück gebracht.
Das Wetter hätte zwar besser sein können, doch grundsätzlich waren wir sehr begeistert von diesem Ausflug.
Donnerstag, 27.10.2016: Physik, Kunst und Pasta
Morgens um 8 Uhr ging es wieder los, damit wir pünktlich um 10 Uhr mit einer Führung im Deutschen Museum in unseren letzten Tag in München starten konnten. Ein junger Physikstudent begleitete uns durch ein Teilgebiet der Physik und an zahlreichen Stationen durften wir selbst den physikalischen Phänomenen auf den Grund gehen. Später gab es noch eine Hochspannungsvorstellung, die für jeden Besucher frei zugänglich war, und in der die die Kraft des Stroms demonstriert wurde. Es krachte und schepperte und es wurden auch künstlich erzeugte Blitze in das Modell eines Hauses mit Umgebung gejagt, um die Auswirkungen eines Blitzeinschlags zu demonstrieren. Beeindruckt von dieser Vorstellung verabschiedeten wir uns von unserem Führungsleiter und durften etwas essen gehen, bevor es in das nächste Museum ging.
Das nächste Museum war die Neue Pinakothek, eine Kunstausstellung mit Kunst aus dem 18. bis 20. Jahrhundert. Dort hatten wir den Auftrag, die Bewegung einer Person oder eines Tieres in einer groben Skizze festzuhalten, um diese im Kunstunterricht weiter bearbeiten zu können. Eine Stunde Besichtigungszeit hat beinahe nicht gereicht, dennoch haben wir viele Eindrücke zur Kunst gewinnen können.
Um 19 Uhr gingen wir dann in die Trattoria Lindenbaum, ein Italienisches Restaurant in München-Laim. Dort hatten wir einen kleinen Raum mit Kegelbahn für uns reserviert und aßen Pizza und Pasta, lachten viel und kegelten. Gegen 22 Uhr liefen wir wieder ins Hotel und ließen den Abend auf unseren Zimmern ausklingen.
Unser letzter Tag in München war ein gelungener Abschluss der Klassenfahrt. Das Deutsche Museum empfanden wir als sehr beeindruckend und die Vorstellung war für uns ebenfalls hoch spannend. Die Neue Pinakothek hat uns gezeigt, dass Kunst sehr vielseitig sein kann und der gemeinsame Abend war gemütlich und ein netter Abschluss der Fahrt.
Freitag, 28.10.2016: Hin und wieder zurück
Am Tag der Abreise frühstückten wir um 7:30 Uhr und fuhren um 9 Uhr von München ab. Während der langen Fahrt legten wir mehrere Rasten ein und erreichten dann nach einigen Staus bei Karlsruhe gegen 13:30 Uhr Landau. Wir säuberten noch kurz zusammen den Bus und traten dann unseren Heimweg an.
Zusammenfassend können wir sagen, dass es eine sehr gelungene Klassenfahrt war. Wir können uns nicht entscheiden, welcher Tag der Beste war, denn jeder Tag war besonders, doch wir können jedem nur empfehlen, selbst einmal nach München zu fahren. Die Kunst, Geschichte und Tradition dieser Stadt laden wirklich jeden zu einer Entdeckungsreise ein und wir werden diese Klassenfahrt als letzte Fahrt vor der Oberstufe in bester Erinnerung behalten.
Inhalt: Die Klasse 10A
Zusammenfassung: Anna Bauer