MSG-Schüler beim "Tag der Mathematik" erfolgreich
Dank Formeln besser einparken
Der Samstag stand an vielen deutschen Universitäten ganz im Zeichen von Zahlen und Rechenkünsten. Erstmals beteiligte sich auch der Campus Landau als landesweit einzige Universität an diesem "Tag der Mathematik" für Schüler der Jahrgangsstufe 12.
"Noch Fragen? Okay, dann Start!" Als Judith Ames, Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Mathematik an der Universität Landau, am Samstag den Startschuss für die Rechenwettbewerbe des Tags der Mathematik 2011 gab, da ratterten 1700 Schülerhirne an zehn verschiedenen deutschen Universitäten gleichzeitig los, um einen Sieg beim Einzel-, Gruppensieg oder Speedwettbewerb zu erringen.
Der Landauer Campus feierte bei diesem "Mathefest" Premiere und es ist wohl vor allem dem Umstand des vorgezogenen rheinland-pfälzischen Abiturs geschuldet, dass die Teilnehmerzahl hinter den Erwartungen zurück blieb. So trafen sich hier nur sechs Teams aus fünf Schulen und vier Städten (Koblenz, Rockenhausen, Neustadt und Landau), wobei die Landauer mit zwei Teams des Max-Slevogt-Gymnasiums (MSG) und einer Gruppe der Maria-Ward-Schule am stärksten präsent waren.
Ganz nach dem Motto "in zwangloser Atmosphäre an einem schulfreien Samstag gemeinsam Mathematik zu treiben und schulischen Erfahrungen auszutauschen" kamen Schüler und Lehrer dabei gleichermaßen auf ihre Kosten. Denn neben den Rechenwettbewerben gab es auch Vorträge und Workshops zu speziellen mathematischen Themen und obendrein konnte man auch noch die Uni erkunden. Sinn und Zweck der Veranstaltung, die im kommenden Jahr auch in Landau eine Fortsetzung finden soll, ist die Förderung mathematisch interessierter Jugendlicher über den schulischen Unterricht hinaus. Aber auch die Lehrer sollen neue Einblicke und Ideen für die Vermittlung und Anwendung gewinnen.
Wichtig, so erläuterte Jürgen Roth, Geschäftsführender Leiter des Instituts für Mathematik an der Uni Landau, sei es dabei auch, die Mathematik aus dem abstrakten Umfeld steriler Zahlen und Formeln zu lösen und ihre Alltagstauglichkeit unter Beweis zu stellen. Was man in Fachkreisen "modellieren" nennt, klingt auch für den Laien spannend, wie sein Vortrag über experimentelle Geometrie mit dem Thema "Einparken - kann die Mathematik dabei helfen?" bewies. Dass die Antwort ein klares Ja ist, haben Schüler in einer Projektwoche ganz ohne Blechschäden herausgefunden. Wer mehr über die richtige Heckposition, den perfekten Zeitpunkt für das Gegenlenken und die nötige Parkplatzgröße erfahren will, findet die Informationen unter www.juergen-roth.de/einparken.
Beim Teamwettbewerb hatte das MSG Landau die Nase vorn. Das Team mit David Holderle, David Ziegler, Malte Louis und Torben Rasch wurde erster, die Gruppe mit Johannes Thielen, Oliver Leicht und Andreas Creutz landete auf Platz drei. Zweiter wurde das Team des Neustadter Leibniz-Gymnasiums. Von dieser Schule kommt auch Markus Scherer, der Gewinner des Einzelwettbewerbs und eines Stipendiums für die Teilnahme an einer Modellierungswoche ist. Zweiter wurde Oliver Leicht vom MSG in Landau (ttg)
Bericht aus der Rheinpalz v. 29.03.2011, Pfälzer Tageblatt - Ausgabe Weinstraße, Ausgabe: Nr.74