Projektübersicht



Projekt 46 - Fahrradtour durch die Südpfalz

~* Ein Reisetagebuch *~

Tag 1: Dienstag, dem 04. Juli 2006
Liebes Reisetagebuch,
heute mussten wir unseren Drahteseln leider fremdgehen und uns stattdessen mit Schimmel und allerhand anderen ekligen Dingen amüsieren: Die Schulküche war schon lange überfällig und lechzte geradezu nach einem Besuch mit Schrubber und Scheuermittel von uns. Trotz schwerer Arbeit hatten wir Spaß und entdeckten allerhand Dinge, die unser Auge bisher noch nicht erblickte. Schon überlegten wir die Biologie mit einigen Bakterienkulturen zu bereichern, was letztendlich doch nicht wahrgenommen wurde. Nach eineinhalb Stunden gab der Dreck schließlich auf und wir gewannen nicht nur die Schlacht sondern auch den Krieg (nicht zuletzt auch dank des Koch-Projektes, das uns in den letzten Minuten tatkräftig zur Seite stand).
Im Nachhinein können wir sagen, dass die Küche wohl so saubere Tage noch nie erlebt hat und wir hoffen, dass sie noch viele solche sauberen Tage erleben wird. Wir bitten euch alle um eifrige Unterstützung im Kampf gegen den Schmutz!

Tag 2: Mittwoch, dem 05. Juli 2006
Liebes Reisetagebuch,
endlich ging es los. Unsere Fahrräder waren in Topzustand und ganz wild darauf endlich zu starten. Helm auf dem Kopf (bitte nie ohne!!) machten wir uns auf zur Knittelsheimer Mühle. Unser Weg führte uns vorbei an reißenden Strömen (der Queich), durch tiefsten Urwald (den kleinen Wald zwischen Mörlheim und Offenbach) und sengende Hitze. Natürlich konnte solch abenteuerliches Wagnis nicht ohne Verluste bestritten werden. So gab Jessicas Drahtesel auf halbem Weg einem Ast nach und weigerte sich strikt weiterzufahren. Nur dank der Hilfe eines zufällig vorbeikommenden und sehr netten, älteren Bauer, sowie der Geschicklichkeit Frau Großers, war es uns möglich den Schaden zu beheben und die Fahrt erfolgreich weiterzuführen. Puh. Angekommen in Knittelsheim stießen wir auf Janina, unser Nesthäkchen, das eine andere, aber mindestens genauso schwere Route eingeschlagen hatte, um unserem Ziel näher zu kommen.
Nach einer kurzen Rast stand bereits der nächste Angriff fest: Eine Eisdiele sollte unser künftigstes Opfer werden. Doch leider waren wir hier erfolglos: Die Eisdiele machte vor 14h kein Eindringen möglich. Da wir jedoch versprochen hatten um 13h in den heimischen Hallen des MSG zu weilen, zogen wir geknickt gen Heimat. Aber: Dieses war der erste Streich, doch der zweite folgt sogleich!!

Tag 3: Donnerstag, dem 06. Juli 2006
Liebes Reisetagebuch,
voller Elan machten wir uns auf neue Länder zu entdecken. Der Wind führte uns zunächst nach Kandel. Um nach Wörth zu gelangen mussten wir uns durch den Wald kämpfen. Leicht gemacht wurde es uns nicht, tausende von Mücken und umgestürzte Bäume hinderten uns am Fortschreiten. Tapfer wie wir nun mal sind, ließen wir uns nicht aufhalten, und, aller Gefahren zum Trotz, schafften wir es uns die (Eis)Kugel zu geben und 12km hinter uns zu bringen. Die Wildnis rief weiter nach uns und so begaben wir uns weiter, immer mehr entfernt von heimatlichen Klängen und geliebten Menschen. Hagenbach hieß das Kaff von dem wir weiter nach Lauterbourg aufbrechen wollten. Doch schließlich siegte die Natur über uns. Selbst mit Hilfe der Eingeborenen gelang es uns nicht einen Weg durch das Dickicht zu finden und so waren wir gezwungen zur Rückkehr. Und auch die heimatlichen Gestade riefen uns zur Heimkehr. Wir rissen unsere Drahtesel herum und begaben uns eilig zurück nach Landau. 30km später: Wir erreichten den Max-Slevogter Hof mit Müh und Not, in unseren Armen kein Kind war tot.

Danksagungen:
Unser Dank gilt Frau Großer, die uns nicht nur mit praktischen Tipps, sondern auch mit tatkräftiger Unterstützung im Kampf gegen alle auftretenden Probleme zur Seite stand.
Dem Hausmeister, der uns mit einem Erste-Hilfe-Paket ausstattete, welches – zum Glück – keinerlei Anwendung fand.